Berlin (ACE) – Viele Beschäftigte haben aufgrund der Bewegungseinschränkungen durch die Corona-Pandemie die letzten Wochen im Homeoffice gearbeitet, Wochenendausflüge oder Reisen mit dem Auto wurden abgesagt. Deshalb wurde das Fahrzeug mitunter wochenlang nicht bewegt. Doch nun stehen die ersten Lockerungen bevor und bei der Wiederinbetriebnahme des Autos muss damit gerechnet werden, dass nicht alles wie gewohnt funktioniert. Der ACE, Deutschlands zweitgrößter Autoclub, gibt Tipps, wie Standschäden vermieden, erkannt und behoben werden können.
Leere Batterie:
Das größte Problem nach einer langen Standzeit ist die Autobatterie. Obwohl das Auto nicht bewegt wird, verliert der Stromspender immer mehr Energie. Deshalb kann die Batterie so leer sein, dass der Motor nicht mehr anspringt. Abhilfe schafft in diesem Fall ein sogenanntes Erhaltungsladegerät. Das verhindert die Selbstentladung und hält die Batterie in vollständig geladenem Zustand. Wichtig: Das Ladegerät muss an eine Steckdose angeschlossen werden. Falls keine Steckdose vorhanden ist, entlädt sich die Batterie langsamer, wenn der Minuspol abgeklemmt wird. Hierzu ist allerdings entsprechendes Wissen notwendig: Beim Abklemmen wird der Stromkreislauf unterbrochen. Alle Verbraucher, auch die Zündung, müssen ausgeschaltet sein und der Minuspol, auch Masse genannt, muss immer zuerst von der Batterie getrennt werden. Welcher Pol ist der Minuspol ist, ist auf der Batterie direkt an den Polen vermerkt. Nach erfolgreichem Abklemmen oder sogar kompletten Ausbau mit Handkontakt zur Batterie, sollten die Hände gewaschen werden, denn Batteriesäure kann austreten.
Vorsicht: Beim Wechseln der Batterie sowie beim Abklemmen geht mitunter der Radio-Code verloren. Deshalb sollte man den Code vorher kennen, beziehungsweise notieren. Grundsätzlich lohnt es sich, nach der Wiederinbetriebnahme mit dem Auto längere Strecken zu fahren, damit die Batterie ausreichend Zeit bekommt, wieder aufgeladen zu werden.
Rostige Bremsen:
Feuchtigkeit kann auf Dauer zu Flugrost auf den Bremsscheiben führen. Durch leichtes Treten des Bremspedals geht der Flugrost schnell wieder weg. Bei der ersten Fahrt sollte vorausschauend gefahren werden, da vorübergehend mit einer verschlechterten Bremsleistung gerechnet werden muss.
Der richtige Stellplatz:
Besonders wichtig bei längerer Standzeit ist eine geeignete Unterstellmöglichkeit. Gerade jetzt m Frühling können sich klebrige Blütenpollen am Auto festsetzen und für hartnäckige Verkrustungen sorgen. Vogelkot kann sogar zu irreparablen Lackschäden führen. Deshalb sollte man das Auto nicht in unmittelbarer Nähe oder unter von Bäumen parken. Auch unter Brücken ist von längerem Parken abzuraten. Wenn möglich, sollte das Auto in einer Garage abgestellt werden, da es dort trocken, aber nicht zu kalt ist. Darüber hinaus ist es ratsam, das Fahrzeug gründlich zu reinigen. Im Innenraum sollten vor allem das Lenkrad sowie Gurte gereinigt und Gummifußmatten entfernt werden, um Schimmelbildung zu vermeiden. Wird das Auto in einer sicheren und abschließbaren Garage geparkt, können die Fenster einen kleinen Spalt offengelassen werden, um im Innenraum für etwas Belüftung zu sorgen.
Reifendruck prüfen:
Unbedingt den Reifendruck nach der Standzeit kontrollieren. Generell rät der ACE zu einer regelmäßigen Überprüfung des Luftdrucks der Reifen bei jedem zweiten Tanken, mindestens jedoch einmal im Monat.
Weitere Informationen:
>> Ratgeber „Frühjahrsputz fürs Auto“
>> Ratgeber „Schutz vor Pollenflug für Nase und Auto“
Über den ACE Auto Club Europa e.V.:
Der ACE Auto Club Europa ist Mobilitätsbegleiter aller modernen mobilen Menschen. Wir bieten unseren über 630.000 Mitgliedern klare Orientierung, sichere Hilfe und zuverlässige Lösungen. Die Kernthemen des Clubs sind die klassische Unfall- und Pannenhilfe sowie Verkehrssicherheit, Elektromobilität, neue Mobilitätsformen und Verbraucherschutz.
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