22.01.2021

E-Bus-Quote: Nur mit emissionsfreien Fahrzeugen hat der ÖPNV Zukunft

ACE betont Förderungsbedarf der öffentlichen Hand

Berlin (ACE) – Der ACE Auto Club Europa begrüßt den Vorstoß des Bundeskabinetts, für die Neuanschaffung von Fahrzeugen der öffentlichen Hand verpflichtende Quoten für alternative Antriebe vorzuschreiben. Zur Umsetzung der Verkehrswende von Verkehrs- und Entsorgungsbetrieben, Paket- und Postzustellern sowie Behörden fordert der ACE, Deutschlands zweitgrößter Autoclub, die finanzielle Unterstützung durch die Bundesregierung.

Um die Klimaziele im Verkehrssektor zu erreichen, ist auch der ÖPNV gefordert, klimafreundlicher zu werden und zur Senkung der CO2-Belastung im Straßenverkehr beizutragen. „Die Verkehrswende muss jetzt in Fahrt kommen. Die neuen Quoten für den Umstieg auf alternative Antriebe sind ein unumgänglicher und richtungsweisender erster Schritt – mit positivem Nebeneffekt: Elektromobilität wird im Bus für alle erfahrbar“, betont Stefan Heimlich, Vorsitzender des ACE. 100 Prozent emissionsfreie Fahrzeuge in den öffentlichen Flotten müssen langfristiges Ziel sein. Denn nur ein klimaneutraler ÖPNV ist zukunftsfähig, so die Position des ACE.

Stefan Heimlich präzisiert den Handlungsbedarf: „Der vom Bundeskabinett verabschiedete Gesetzentwurf basiert auf einer europäischen Richtline von 2019 über die Förderung sauberer und energieeffizienter Straßenfahrzeuge – die sogenannte Clean-Vehicle-Directive – die Einführung entsprechender Quoten ist somit Pflicht. Die Umsetzung muss in Deutschland wie in ganz Europa erfolgen – Frankreich, Italien und Polen sind uns diesen Schritt bereits voraus. Dass die Auflagen für viele Unternehmen nicht zuletzt angesichts der angespannten wirtschaftlichen Lage durch die Corona-Pandemie eine Herausforderung sind, steht außer Frage. Damit gerade kleine Privat-Unternehmen, die Dienstleistungen für den Staat erbringen, bei der notwendigen Verkehrswende nicht auf der Strecke bleiben, ist der Bund dringend aufgefordert, finanziell zu unterstützen, wo Bedarf herrscht.“

Anfang August soll das neue Gesetz in Kraft treten, im Zuge dessen dürfen bis Ende 2025 noch 55 Prozent der Neuanschaffungen auf Dieselbusse entfallen. Bis Ende 2030 werden die Auflagen nochmals verschärft: 32,5 Prozent der neuangeschafften Fahrzeuge müssen „saubere Busse“ sein, die mit Gas oder synthetischen Kraftstoffen betrieben werden. Weitere 32,5 Prozent dürfen weniger als ein Gramm CO2 je gefahrenen Kilometer ausstoßen. Höchstens 35 Prozent neue Dieselbusse sind dann vorgesehen.

 

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