16.04.2025

Aprilwetter: Autofahren bei wechselnden Witterungsbedingungen

© imago images/Sabine Gudath

  • Für guten Grip: Besser mehr Reifenprofil als gesetzlich vorgeschrieben
  • Regen nach Pollenflug kann Rutschgefahr bedeuten
  • Wechsel auf Sommerreifen in höheren Lagen erst im Mai vornehmen

 

Berlin (ACE) – „April, April, der weiß nicht, was er will“, heißt es nicht umsonst: Aktuell ist mit wechselhaftem Wetter zu rechnen. Ob morgendlicher Nebel, plötzliche Regenschauer, Spätfrost oder Sturmböen – im Frühjahr sollten Autofahrende auf alles vorbereitet sein. Der ACE, Europas Mobilitätsbegleiter, erläutert, wie man trotz verschiedenster Witterungsbedingungen im Frühling sicher unterwegs ist.

 

Morgendlicher Nebel: Potenzial der Fahrzeugbeleuchtung ausnutzen

Besonders in ländlichen Gebieten oder Senken kann es am frühen Morgen neblig sein. Durch die eingeschränkte Sicht sind verzögerte Reaktionszeiten einzuplanen, so dass das Tempo zu reduzieren und der Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug zu vergrößern ist. Die korrekte Nutzung der Fahrzeugbeleuchtung ist für mehr Durchblick bei Nebel essenziell. Hierbei sollte man sich nicht auf die Lichtautomatik verlassen, da diese mit Nebel und Regen Schwierigkeiten haben kann. Viele Fahrzeuge verfügen über Nebelscheinwerfer, die bei Nebel, Regen oder Schnee eingeschaltet werden dürfen, zusätzlich kann das Standlicht eingeschaltet werden. Sobald die Sichtweite weniger als 50 Meter beträgt, ist zudem die Nebelschlussleuchte einzuschalten und das Tempo auf 50 km/h zu drosseln – auch auf der Autobahn.  Verbessern sich die Sichtverhältnisse – was im Frühling schnell gehen kann – müssen sowohl Nebelscheinwerfer als auch Nebelschlussleuchte umgehend wieder ausgeschaltet werden, um andere Verkehrsteilnehmende nicht zu blenden. Fernlicht ist bei Nebel grundsätzlich zu vermeiden: Es reflektiert den Nebel und verschlechtert die Sicht eher.

 

Plötzliche Regenschauer: Aquaplaning-Gefahr nicht unterschätzen

Selbst an einem sonnigen Tag sind plötzliche Regenschauer nicht auszuschließen. Auf jeder Fahrt sollten Autofahrerinnen und Autofahrer damit rechnen, dass ihre Sicht erschwert und die Fahrbahn nass und rutschig sein kann. Entsprechend steigt die Aquaplaning-Gefahr: Es gilt, die Geschwindigkeit zu reduzieren, das Lenkrad möglichst gerade zu halten und plötzliche Bremsmanöver zu vermeiden. Kommen Regen und Pollenflug zusammen, entsteht zudem ein Schmierfilm auf der Straße, der die Rutschgefahr erhöht. Für eine sichere Fahrt – auch bei erheblichen Regengüssen – ist es immer notwendig, die Geschwindigkeit den Sichtverhältnissen und Fahrbahnverhältnissen anzupassen, und den Sicherheitsabstand entsprechend anzupassen.

 

Der Gesetzgeber schreibt für alle Pkw-Reifen eine Mindestprofiltiefe von 1,6 Millimetern vor. Für ausreichend Grip rät der ACE bei Winterreifen zu einer Mindestprofiltiefe von vier und bei Sommerreifen zu mindestens drei Millimetern – so wird unter anderem die Gefahr von Aquaplaning geschmälert.

 

Heftige Windböen: Besondere Aufmerksamkeit erforderlich

Im Frühjahr kann es stürmisch werden. Ist es sehr windig, ist bei der Autofahrt besondere Vorsicht geboten: Äste und andere Gegenstände auf der Fahrbahn sind nicht auszuschließen. Eine vorausschauende Fahrweise ist umso wichtiger. Auf Brücken und bei Tunnelausfahrten besteht zudem besonders für Fahrzeuge mit Dachaufbauten, Transporter und Gespanne erhöhte Seitenwindgefahr. Gleiches gilt beim Überholen von Lkw und Bussen: Vorsichtiges Gegenlenken und ausreichend Seitenabstand sind gefragt. Achtung: Es muss auf verschieden starke Böen und womöglich plötzliche Lenkmanöver anderer Verkehrsteilnehmender reagiert werden.Spurhalteassistenten können hier hilfreich sein.

 

Frostige Nächte: Nicht zu früh auf Sommerbereifung wechseln

In höheren Lagen und nachts kann es im April noch zu Frost oder Schneefall kommen. Autofahrende sollten weiterhin für vereiste Scheiben gerüstet sein und insbesondere am frühen Morgen Zeit zum Freikratzen einplanen. Auch kann es immer noch glatt werden. Der ACE empfiehlt deshalb, mit dem Wechsel in diesen Regionen auf Sommerreifen noch zu warten: Ab Mai können stabile Plusgrade erwartet werden und die Zeit, auf Sommerreifen umzurüsten, ist gekommen. 

 

Weitere Informationen:

>> Reifenwechsel im Frühling: Wann der richtige Zeitpunkt gekommen ist

>> Starkregen und Hochwasser: Was mit dem Auto zu beachten ist

 

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