27.03.2025

Achtung Wildwechsel: Kollisionsgefahr steigt deutlich

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  • Risiko für Wildunfälle im Frühling am höchsten
  • Warnzeichen ernst nehmen, aber nicht darauf verlassen
  • Müdigkeit durch Zeitumstellung erhöht Unfallgefahr

 

Berlin (ACE) – In den kommenden Wochen ist die Gefahr von Wildunfällen so hoch wie zu keiner anderen Zeit im Jahr. Besonders rund um die bevorstehende Zeitumstellung steigt das Risiko: Der Berufsverkehr verlagert sich durch die vorgestellten Uhren in die aktive Phase vieler Wildtiere. Der ACE, Europas Mobilitätsbegleiter, warnt davor, diese Gefahr zu unterschätzen, und ruft dazu auf, besonders aufmerksam unterwegs zu sein.

 

Zeitumstellung verlegt Berufsverkehr in Dämmerung

Am Sonntag werden in Deutschland die Uhren eine Stunde vorgestellt. Dadurch verschiebt sich der morgendliche Verkehr in die Dämmerung. Eine Zeit, in der Rehe, Wildschweine und andere Tiere besonders aktiv sind. Der ACE empfiehlt daher allen Verkehrsteilnehmenden, ab sofort besonders vorsichtig und vorausschauend zu fahren.

 

April und Mai: Hochsaison für Wildunfälle

Laut dem Deutschen Jagdverband entfallen über 20 Prozent aller Wildunfälle auf die Monate April und Mai. Neben der veränderten Tageszeit erhöhen auch hormonelle Umstellungen und die Futtersuche die Aktivität der Tiere. Besonders gefährdet sind Straßen in ländlichen Gegenden, entlang von Wäldern, Feldern und Wiesen. Doch auch auf vertrauten Strecken sollten Autofahrende jederzeit mit unerwartetem Wildwechsel rechnen.

 

Fahrstil anpassen und eigene Verfassung prüfen

Eine angepasste Geschwindigkeit, der wache Blick zum Fahrbahnrand und ausreichender Sicherheitsabstand sind jetzt wichtiger denn je. Auto- und Motorradfahrende sollten stets bremsbereit sein, denn es kann jederzeit passieren, dass ein vorausfahrendes Fahrzeug wegen eines plötzlich auftauchenden Tiers abrupt abbremst. Außerdem beeinflusst die Zeitumstellung auch den menschlichen Biorhythmus: Müdigkeit und Konzentrationsmängel sind häufige Begleiter in den Tagen nach der Umstellung.

 

Richtig bei Wild auf der Fahrbahn reagieren

Wer während der Fahrt ein Tier entdeckt, sollte überlegt und ruhig agieren:

 

  • Lenkrad gut festhalten und keine riskanten Ausweichmanöver wagen
  • Sofort Fernlicht ausschalten, um das Tier nicht zu blenden oder zu irritieren
  • Geschwindigkeit verringern
  • unter Berücksichtigung des nachfolgenden Verkehrs kontrolliert abbremsen
  • Kurz hupen, um das Tier zur Flucht zu bewegen
  • Achtung: Häufig folgt auf ein Tier gleich das nächste

 

Warnzeichen beachten, aber nicht darauf verlassen

Das Verkehrszeichen mit dem springenden Hirsch weist auf erhöhtes Wildwechselrisiko hin. Doch auch ohne Schild können Wildtiere jederzeit die Fahrbahn kreuzen. Ein Hochsitz in der Nähe, Wildwarnreflektoren oder Wildschutzzäune können Hinweise auf häufige Wildbewegungen sein – bieten jedoch keinen vollständigen Schutz. Entscheidend bleibt die eigene Aufmerksamkeit, besonders auf Überlandstraßen.

 

Weitere Informationen:

>> Wildunfall: Was nach einem Zusammenstoß zu tun und was verboten ist

>> So klappt die Vollbremsung mit dem Auto

 

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