28.03.2024

Zeitumstellung: Unfallrisiko durch Wildwechsel steigt

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  • Berufsverkehr fällt in aktivste Zeit von Wildtieren
  • Bei Tieren auf der Fahrbahn: abblenden, bremsen und hupen
  • Rund um Wälder, Wiesen und Felder besonders aufmerksam sein

 

Berlin (ACE) – Am Sonntag beginnt die Sommerzeit in Deutschland. Um zwei Uhr morgens werden die Uhren eine Stunde vorgestellt. Der morgendliche Berufsverkehr rollt ab dann eine Stunde früher und das Risiko, Wildtieren auf Nahrungssuche zu begegnen, wächst. Der ACE, Europas Mobilitätsbegleiter, rät, rund um die Zeitumstellung besonders aufmerksam unterwegs zu sein.

 

Hinweise beachten

Die meisten Wildunfälle im Jahr passieren im April und Mai – insgesamt über ein Fünftel, wie der Deutsche Jagdverband (DJV) betont. Dies hängt nicht zuletzt mit der Zeitumstellung zusammen, denn der Berufsverkehr fällt morgens wieder für einige Wochen in die Dämmerung, wenn besonders viele Wildtiere unterwegs sind.

Umso wichtiger ist es, in den kommenden Wochen besonders aufmerksam zu sein. Das Verkehrszeichen mit einem springenden Hirsch warnt vor Wildwechsel: Hier ist das Risiko von Wildtieren, die unvermittelt auf oder über die Fahrbahn laufen, besonders hoch.

Ebenso sindStraßen, die an Feldern, Wäldern und Wiesen liegen, ob mit oder ohne Warnschild, extra achtsam zu befahren. Auch ein Hochsitz in Sichtweite kann ein indirektes Zeichen für regen Wildwechsel sein. Doch grundsätzlich sollte gerade in der Dämmerung auf allen Landstraßen, Feldwegen, Kreis- und Bundesstraßen mit Wildtieren gerechnet werden. Der ACE rät, Wildwarnreflektoren lediglich als zusätzliche Warnung vor Wildwechsel zu verstehen, sich aber keinesfalls auf deren Schutzfunktion zu verlassen. Ebenso bieten Wildschutzzäune keine Garantie, dass nicht doch mal ein Tier auf die Fahrbahn läuft.

 

Fahrweise anpassen

Der ACE empfiehlt, den Fahrbahnrand im Blick zu haben und mit verminderter Geschwindigkeit zu fahren, um jederzeit bremsbereit zu sein. Grundsätzlich gilt es, ausreichend Sicherheitsabstand einzuhalten. Es ist immer damit zu rechnen, dass das vorausfahrende Fahrzeug bei Wildwechsel abrupt abbremst. Ist die Sicht erschwert, zum Beispiel durch Nebel, Regen oder Sonne, ist der Sicherheitsabstand noch zu vergrößern.

Das Risiko eines Wildunfalls lässt sich nur durch besondere Vorsicht verringern. Dabei ist zu berücksichtigen: Die Zeitumstellung führt nicht selten zu Abgeschlagenheit und mangelnder Konzentration. Auch auf Routinestrecken ist somit immer höchste Aufmerksamkeit am Lenkradgeboten. Bei Müdigkeit am Steuer sollten Fahrpausen eingelegt werden.

 

Wildtiere in Sicht

Ist während der Fahrt ein Tier zu sehen, gilt es, das Lenkrad gut festzuhalten und riskante Ausweichmanöver zu vermeiden. Der ACE empfiehlt: Sofort das Fernlicht ausschalten und kurz hupen. So laufen die Tiere in der Regel davon. Die Geschwindigkeit sollte – wenn möglich den Nachfolgeverkehr berücksichtigend – reduziert werden. Im Zweifel gilt: Besser zu viel als zu wenig bremsen. Achtung: Oft folgen auf ein Wildtier unmittelbar weitere. 

 

Weitere Informationen:

>> Wildunfall: Was nach einem Zusammenstoß zu tun und was verboten ist

>> So klappt die Vollbremsung mit dem Auto

 

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