- Ab sofort Scheibenwischwasser mit Winterzusatz auffüllen
- Fahrzeugbeleuchtung im Rahmen der Lichttestwochen im Oktober prüfen lassen
- Falls noch nicht geschehen: Jetzt den Wechsel auf Winterreifen vornehmen
Berlin (ACE) –Die Fahrbedingungen haben sich in den vergangenen Wochen spürbar verändert. Es wird früher dunkel, Nebel kommt häufiger vor, mit Blättern auf der Fahrbahn, Feuchtigkeit und fallenden Temperaturen ist jederzeit zu rechnen. Was zu tun ist, um auch im Herbst sicher mit dem Auto unterwegs zu sein, erläutert der ACE Auto Club Europa.
Scheiben frei halten
Saubere Scheiben sind entscheidend, um auch bei Dunkelheit und witterungsbedingt erschwerter Sicht den Durchblick zu behalten. Deshalb empfiehlt der ACE, die Autoscheiben von innen und außen sauber zu halten. Wer die Scheiben von innen mit Glasreiniger putzt, beugt damit auch beschlagenen Scheiben vor. Anschließend ist es sinnvoll, Anti-Beschlag-Spray zu verwenden. Beschlägt die Windschutzscheibe trotzdem, ermöglichen Heizung und Lüftung Abhilfe, indem sie auf die höchste Stufe gestellt und gezielt auf die Frontscheibe gerichtet werden. Wer eine Frontscheibenheizung hat, kann diese zusätzlich aktivieren. Auch die Klimaanlage kann helfen, da sie der Luft Feuchtigkeit entzieht. Bei älteren Modellen funktioniert das nur bis zu einer Außentemperatur von etwa fünf Grad, da sie sich dann automatisch abschaltet. Viele Autos verfügen über eine spezielle Taste mit dem Symbol einer Frontscheibe darauf: Diese aktiviert Heizung, Lüftung und Klimaanlage optimal, um freie Sicht zu schaffen. Wichtig ist jedoch, dass der Umluftmodus deaktiviert bleibt, da sonst nur die feuchte Innenluft umgewälzt wird. Muss es schnell gehen, erweist ein griffbereites Mikrofasertuch im Fahrzeuginnenraum gute Dienste: Sind die Scheiben besonders feucht, können sie damit trockengewischt werden.
Scheibenwischer kontrollieren
Für eine gute Sicht in der kälteren Jahreshälfte sind außerdem funktionstüchtige Scheibenwischer ein Muss. Schlieren oder Geräusche beim Wischen deuten darauf hin, dass die Wischerblätter ausgetauscht werden sollten. Auch sollte das Scheibenwischwasser nun zeitnah mit Winterzusatz aufgefüllt werden: Wer jetzt schrittweise beginnt, ein Gemisch mit Frostschutzmittel nachzugießen, verhindert bei den ersten Minusgraden, dass das Scheibenwischwasser gefriert und Schäden am Behälter, an der Pumpe und an den Leitungen verursacht. Sommer- und Winterzusatz zu mischen, ist unproblematisch. Kommt der Frost früher als erwartet, sollte bei großen Restmengen Sommerreiniger mit einem Winterreiniger-Konzentrat mit möglichst hohem Frostschutz-Anteil aufgefüllt werden. Aus dem Wasserkasten unterhalb der Frontscheibe sollte zudem regelmäßig das Herbstlaub entfernt werden. Verstopfungen an dieser Stelle führen schnell zu Feuchtigkeit im Innenraum.
Feuchtigkeit vermeiden
Feuchtigkeit im Auto kann nicht nur die Scheiben beschlagen lassen, sondern auch muffigen Geruch und Schimmelbildung begünstigen. Fußmatten sollten regelmäßig herausgenommen und getrocknet werden. In Socken gefülltes Katzenstreu bindet überschüssige Nässe. Stockflecken an Innenverkleidungen oder am Dachhimmel sind oft ein Hinweis auf defekte oder beschädigte Dichtungen oder verstopfte Wasserabläufe. Dringt Feuchtigkeit von außen ein, sollte die Ursache rasch behoben werden, bei Bedarf übernimmt das eine Werkstatt.
Beleuchtung prüfen
Mit der Fahrzeugbeleuchtung vertraut zu sein und sie korrekt zu nutzen, ist essenziell, um im Herbst sicher unterwegs zu sein. Wer mit einem Miet- oder Leihwagen unterwegs ist, sollte sich deshalb unbedingt vor der Fahrt mit der Lichttechnik des Fahrzeugs vertraut machen. Bei schlechter Sicht, Dämmerung oder trübem Wetter empfiehlt der ACE, stets das Abblendlicht zu nutzen. Denn das Tagfahrlicht reicht bei eingeschränkten Sichtverhältnissen nicht aus, außerdem leuchten bei diesem in der Regel keine Rückleuchten. Die Leuchtweitenregulierung stellt sich zwar bei vielen modernen Fahrzeugen selbst ein, muss aber bei älteren Autos – je nach Beladung – manuell eingestellt werden. Zu hoch eingestellte Scheinwerfer können sonst entgegenkommende Fahrzeuge blenden.
Bei Nebel ist besondere Aufmerksamkeit gefragt. Fernlicht sollte keinesfalls genutzt werden, wenn es neblig ist. Viele moderne Fahrzeuge verfügen über Nebelscheinwerfer oder einen Schlechtwettermodus. Sobald sich die Sichtverhältnisse bessern, müssen die Nebelscheinwerfer allerdings wieder ausgeschaltet werden, da sie sonst andere Verkehrsteilnehmende blenden. Sobald die Sichtweite weniger als 50 Meter beträgt, ist überdies immer die Nebelschlussleuchte einzuschalten und das Tempo auf 50 km/h oder weniger zu drosseln – auch auf der Autobahn. Auch hier gilt: Bessern sich die Sichtverhältnisse, muss sie wieder deaktiviert werden, um den nachfolgenden Verkehr nicht zu blenden.
Der ACE empfiehlt, die aktuellen Lichttestwochen im Oktober zu nutzen, in denen viele Werkstätten die Fahrzeugbeleuchtung kostenlos prüfen und kleine Lichtmängel teils sogar kostenfrei beheben. Wichtig: Scheinwerfer, Rückleuchten, Bremsleuchten und Blinker müssen ebenso wie Standleuchten, Tagfahrlicht und die Kennzeichenbeleuchtung nicht nur funktionstüchtig, sondern auch sauber sein.
LED-Scheinwerfer bieten viele Vorteile: Sie sind nicht nur besonders energieeffizient und halten länger, sondern sie bieten vor allem eine bessere Sicht. Wer sie bei seinem Fahrzeug nachrüsten möchte, sollte vorher unbedingt prüfen, ob sie eine gültige Zulassung besitzen und ausdrücklich für das jeweilige Fahrzeugmodell freigegeben sind. Wer keine Erfahrung hat, überlässt den Einbau besser einem Profi.
Auf Winterreifen setzen
Die Zeit des Reifenwechsels ist gekommen: Wer nicht mit Ganzjahresreifen unterwegs ist, sollte zeitnah den Wechsel auf Winterreifen vornehmen, beziehungsweise schnellstmöglich einen Wechseltermin beim Reifendienst vereinbaren. Die situative Winterreifenpflicht in Deutschland besagt, dass bei Glatteis, Schneeglätte, Schneematsch, Eis- oder Reifglätte Winterbereifung vorgeschrieben ist. Zur Winterbereifung zählen ausschließlich Reifen mit dem Alpine-Symbol mit dem dreigezackten Berg und der Schneeflocke. Achtung: Sollte dieses fehlen, darf der Reifen nicht mehr bei winterlichen Straßenverhältnissen gefahren werden.
Entsprechende Winter- und Ganzjahresreifen sorgen bei niedrigen Temperaturen für besseren Grip auf nassen Straßen, vorausgesetzt, die Profiltiefe ist ausreichend. Gesetzlich ist ein Mindestprofil von 1,6 mm vorgeschrieben, der ACE empfiehlt bei Winterreifen mindestens 4 Millimeter. Im Ausland gibt es im Hinblick auf Winterreifen andere Regeln. So gelten in Österreich etwa Reifen mit weniger als 4 Millimetern Profil automatisch als Sommerreifen. Achtung: Trotz entsprechender Reifen kann sich der Bremsweg verlängern, sei es durch niedrige Temperaturen, Nässe, Laub oder verschmutzte Fahrbahnen. Zur Unfallprävention rät der ACE bei schlechten Straßen- oder Sichtverhältnissen, den Sicherheitsabstand zu vergrößern und die Geschwindigkeit zu reduzieren.
Weitere Informationen:
>> Reifenkauf: Online-Schnäppchen oder Service-Paket vom Händler?
>> Vorsicht in der Erntezeit: Erhöhte Unfallgefahr ab dem Spätsommer
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