Berlin (ACE) – Der heute von der Bundesregierung beschlossene Masterplan Ladeinfrastruktur II könnte die Elektromobilität in Deutschland einen weiteren großen Schritt voranbringen. Werden die nun formulierten 68 Maßnahmen tatsächlich umgesetzt, könnte das der Verkehrswende wieder Schwung verleihen, so die Einschätzung des ACE, Europas Mobilitätsbegleiter. Im Rahmen eines Stakeholder-Gesprächs des BMDV für den Bereich "Verbraucher und Anwender" hat sich der ACE in die Ausgestaltung des Masterplans Ladeinfrastruktur eingebracht.
Stefan Heimlich, Vorsitzender des ACE Auto Club Europa, macht deutlich: „Der zweite Masterplan Ladeinfrastruktur könnte, wenn denn auch alle 68 Maßnahmen umgesetzt werden, der Verkehrswende wieder Schwung geben, und er sendet die richtigen Zeichen bei der Elektromobilität. Vor allem die Beteiligung von Stakeholdern aus verschiedenen Bereichen - etwa Verbraucherschutz, Wirtschaft, Länder und Kommunen - hat im Abstimmungsprozess dazu beigetragen, konkrete Maßnahmen zu formulieren oder diese zu verbessern. Besonders begrüßenswert sind aus unserer Sicht zwei Aspekte: Erstens, dass auch die Mineralölindustrie beim Ausbau von Ladeinfrastruktur in die Pflicht genommen wird und an ihren Tankstellen Schnelllader aufgestellt werden müssen. Zweitens, dass endlich der barrierefreie Zugang der Ladeinfrastruktur thematisiert und angegangen wird.“
Damit der Schwung anhält, rät der ACE, zügig jene Maßnahmen weiterzuentwickeln, die zwar enthalten, aber aus Verbrauchersicht noch zu vage formuliert sind. Stefan Heimlich konkretisiert:
1. Gerade in den Städten muss für MieterInnen und diejenigen ohne eigenen Stellplatz eine einfache Lösung zur Einrichtung von Ladesäulen gefunden werden.
2. Beim Laden an Verkehrsknotenpunkten wie zum Beispiel Park- und Ride-Plätzen sollte die Blockiergebühr bei herkömmlichen Ladesäulen wegfallen, um längere Lade- und damit Parkzeiten zu ermöglichen.
3. Besonders an Raststätten sollte ein Teil der Ladepunkte geeignet für Gespanne sein, sodass Anhänger zum Laden nicht abgekoppelt werden müssen.“
Diese Maßnahmen hatte der ACE bereits in den Gesprächen mit dem Bundesverkehrsministerium deutlich gemacht. Der Beschluss zum Masterplan Ladeinfrastruktur II lässt hoffen, dass der längst eingeschlagene Weg fortgesetzt wird, so der ACE.“
Weitere Informationen
>> Politische Positionen des ACE
Für Rückfragen und Interviewwünsche
ACE Pressestelle, Tel.: 030 278 725-15,
E-Mail: presse@ace.de, Märkisches Ufer 28, 10179 Berlin
Twitter: twitter.com/ACE_autoclub