24.11.2016

Höhere Strafen für Verkehrssünder alleine würden verpuffen

Stuttgart (ACE) 24. November 2016 – In der Diskussion um höhere Bußgelder für Verkehrssünder sagte Stefan Heimlich, Vorsitzender des ACE, Deutschlands zweigrößtem Autoclub: „Höhere Strafen alleine werden notorische Verkehrssünder nicht davon abhalten, zu schnell durch die Innenstädte zu rasen. Denn sie kennen in der Regel die stationären Blitzer und mobile Kontrollen sind selten. So lange dies der Fall ist, wird sich das Verhalten dieser Problemgruppe nicht ändern.“

Kriminalistische Untersuchungen hätten gezeigt, dass härtere Strafen weitgehend verpuffen, wenn nicht regelmäßig und intensiv kontrolliert werde. „Wer die Verkehrssicherheit im Sinn hat, muss die Kontrolldichte deutlich erhöhen und Maßnahmen entwickelt, die sich auf diejenigen konzentrieren, die häufig im Straßenverkehr auffallen. Höhere Strafen bei Vorsatz und bei Personenschäden können dann ein weiterer Baustein sein, allein wären sie wohl nicht wirksam.“

Der ACE verweist auch auf eine Veröffentlichung des Kraftfahrtbundesamts, wonach die Anzahl der gemeldeten Verstöße gegen das Handyverbot zwischen 2011 und 2015 von 443.358 auf 363.417 zurückging und das, obwohl eigene Beobachtungen belegen, dass das Handy eher häufiger unerlaubt im Straßenverkehr genutzt wird. „Hier zeigt sich deutlich, dass Strafen ohne Kontrolle nicht wirken können“, so Heimlich weiter.



Der ACE Auto Club Europa ist Mitglied im Verbund Europäischer Automobilclubs (EAC), www.eac-web.eu