04.08.2022

Darauf kommt es beim Schulweg an

Berlin (ACE) – In den kommenden Wochen enden vor allem in den nördlichen Bundesländern die Sommerferien. Baldige Erstklässler sollten spätestens jetzt beginnen, den neuen Schulweg einzuüben. Aber auch alle anderen Grundschüler und -schülerinnen sollten die letzten Ferienwochen nutzen, um sich wieder mit der Route vertraut zu machen. Welche Kriterien bei der Festlegung des Schulwegs besonders wichtig sind, erläutert der ACE, Europas Mobilitätsbegleiter.

 

Rechtzeitig mit Schulweg-Training beginnen

In den Wochen vor der Einschulung sollte der gesamte Schulweg mehrmals gemeinsam mit den Eltern abgelaufen werden. Wichtig: Unter realen Bedingungen und Sichtverhältnissen einüben. Sonntagabend sind auf manchen Strecken deutlich weniger Verkehrsteilnehmende unterwegs als in der morgendlichen Rushhour. Deswegen empfiehlt der ACE, die Wege zur selben Zeit unter der Woche einzuüben, wie sie auch später vom Kind allein bewältigt werden müssen. Außerdem sollte die Strecke mindestens einmal gemeinsam bei Dämmerung zurückgelegt werden, um auf die Sicht- und Lichtverhältnisse im Herbst vorzubereiten.

 

Den richtigen Schulweg finden

In einigen Regionen gibt es von der Schule oder Gemeinde so genannte Schulwegpläne, die den optimalen Schulweg darstellen. Damit lässt sich gemeinsam eine passende Route entwickeln. Alternativ können solche Pläne auch bei Straßenverkehrsbehörden oder der Polizei erfragt werden. Auf dem gesamten Schulweg sollte ein Gehweg vorhanden sein und optimalerweise führt der Weg Straßen entlang, die weder einsam noch stark befahren sind. Es sollte darauf geachtet werden, dass so wenig Straßen wie möglich überquert werden muss. Der kürzeste Schulweg ist nicht unbedingt der sicherste, warnt der ACE. Wenn das Umgehen einer unübersichtlichen Kreuzung mit einem kleinen Umweg verbunden ist, ist das dennoch der sicherere Weg für Kinder. Besser Ampeln, Zebrastreifen und Verkehrsinseln zum Überqueren von Straßen bei der Planung des Schulwegs berücksichtigen. Wichtig ist auch die nötige Zeit mit entsprechendem Puffer zu kalkulieren, damit das Kind nicht anfängt zu hetzen und deswegen unaufmerksam wird und über die Straße rennt. Ebenfalls zur Schulwegplanung gehört, das richtige Verhalten im Straßenverkehr zu vermitteln. Wie verhalte ich mich an der Ampel? Worauf muss an einem Zebrastreifen geachtet werden?

 

Besonderheiten auf dem Weg im Blick behalten

Es empfiehlt sich, den Schulweg regelmäßig zu überprüfen. Sind Baustellen hinzugekommen? Hat sich die Beleuchtung verändert? Wer auf dem Weg öfter in die Hocke geht, erkennt Gefahren aus Sicht der Kinderaugen. Hilfreich ist außerdem, sich selbst einmal vom Kind zur Schule bringen und den Weg erklären zu lassen.

 

Müssen für den Schulweg öffentliche Verkehrsmittel genutzt werden, sollten auch diese Strecken unbedingt gemeinsam geübt werden. Das richtige Verhalten an Bushaltestellen sollte ebenfalls vermittelt werden: Zum Bus rennen oder Drängeln beim Einsteigen kann gefährlich werden, ebenso vor dem Bus noch schnell die Straße zu überqueren. Den Bus zu verpassen ist nicht schlimm, deswegen auch die Abfahrtszeiten mit dem Kind besprechen. Hierzu gehört auch alternative Wege zu trainieren, falls das Kind mal eine Haltestelle verpasst oder der Bus ausfallen sollte.

 

Weiterführende Informationen

>> So kommen Kinder sicher zur Schule

>> Schulweg-Ratgeber

 

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