Berlin (ACE) – Durch nasse Kleidung, Probleme mit der Dichtung oder Schnee und Matsch gelangt häufig mehr Feuchtigkeit ins Fahrzeuginnere. Das kann die Sicht stark beeinträchtigen, weil die Scheiben beschlagen. Für die eigene Verkehrssicherheit, aber auch damit andere Verkehrsteilnehmende gesehen werden können, ist eine gute Sicht jederzeit unabdingbar. Wer nicht für freie Sicht sorgt, riskiert außerdem mindestens ein Bußgeld von 10 Euro. Der ACE, Europas Mobilitätsbegleiter, erläutert, wie die Scheiben wieder klar werden.
Gute Vorbereitung zahlt sich aus
Wer seine Scheiben im Auto stets gut reinigt, wird auch weniger Probleme mit dem Beschlagen haben. Denn schmutzige Scheiben beschlagen deutlich schneller als saubere. Daher regelmäßig die Autoscheiben von innen mit einem Glasreiniger oder einem speziellen Anti-Beschlag-Spray reinigen. Katzenstreu in einer Schale oder einem Pappdeckel im Fußraum oder Kofferraum kann Feuchtigkeit binden. Mit feuchter oder gar nasser Kleidung sollte man erst gar nicht einsteigen. Jacke & Co am besten gar nicht im Auto oder zur Not im Kofferraum verstauen. So sitzt der Sicherheitsgurt dann auch richtig, da er eng am Körper anliegt. Wenn die Scheiben regelmäßig beschlagen, kann es auch sein, dass Feuchtigkeit von außen eindringt, weil es Probleme mit der Tür-, Fenster- oder Kofferraumdichtung gibt oder der Wasserkasten verstopft ist. Hier sollte die Ursache gesucht und behoben werden.
So werden die Scheiben wieder frei
Wenn die Windschutzscheibe doch einmal beschlägt, gilt es die Feuchtigkeit schnellstmöglich loszuwerden. Dazu Heizung und Lüftung gleichzeitig auf die höchste Stufe stellen und auf die Frontscheibe richten. Die Klimaanlage entzieht der Luft ebenfalls Feuchtigkeit und kann bis circa fünf Grad Außentemperatur genutzt werden, sonst schaltet sie sich ab. Ist eine Frontscheibenheizung integriert, kann diese zusätzlich unterstützen. Die meisten Autos verfügen über einen speziellen Knopf, um das Problem der beschlagenen Scheiben zu lösen: Mit dem Symbol einer Frontscheibe gekennzeichnet aktiviert dieser Knopf alles zuvor genannte automatisch. Darauf achten, dass der Umluftschalter nicht aktiviert ist, denn damit wird lediglich die Luft im Fahrzeug umgewälzt und die Feuchtigkeit bleibt. Sind die Scheiben besonders feucht, können sie mit einem Mikrofasertuch trockengewischt werden. Das Tuch sollte immer griffbereit sein und eventuell auch mit einer Verlängerung ausgestattet sein. Wichtig: Nicht nur an die Windschutzscheibe denken, auch die Heck- und Seitenscheiben nicht vergessen.
Auch für Roller- und Motorradfahrende problematisch
Wer morgens oder abends beispielsweise im Herbst oder Frühjahr auf dem Motorrad unterwegs ist, kennt das Problem auch im Helm. Wenn die warme Atemluft auf das kalte Visier trifft, trübt die sich dort sammelnde Feuchtigkeit die Sicht massiv. Der ACE empfiehlt daher auf Helme mit einem Doppelvisier zu setzen. Die Luftschicht zwischen den Visierscheiben verhindert dann weitestgehend das Beschlagen. Bei vielen Helmen, die nicht ab Werk mit einem Doppelvisier ausgestattet sind, ist das Hauptvisier trotzdem schon für eine Nachrüstung vorbereitet. Etwas kostengünstiger sind spezielle Antibeschlagfolien für die Visiere.
Weiterführende Informationen
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