05.05.2025

Achtung Marderzeit: Tierbesuche unter der Motorhaube vorbeugen

hkratky070700069.jpg - stone marten returning from a night of hunting.

  • Besuche mit regelmäßigem Blick unter die Motorhaube erkennen
  • Versicherung sollte auch Folgeschäden abdecken
  • Ultraschall und Strombarrieren können Tiere fernhalten

 

Berlin (ACE) – In der aktuellen Paarungszeit suchen Marder wieder vermehrt Unterschlupf im Motorraum und verursachen dort oft kostspielige Schäden. Der ACE, Europas Mobilitätsbegleiter, erklärt, wie sich Marder abwehren lassen – und was zu tun ist, wenn der Schaden bereits eingetreten ist.

Effektive Maßnahmen gegen Marderangriffe

Meistens gelangen die Tiere über den Unterboden ins Fahrzeug. Eine einfache Drahtmatte unter dem Wagen kann verhindern, dass sie hineinklettern. Wer noch mehr Schutz möchte, kann empfindliche Fahrzeugleitungen mit speziellen Ummantelungen ausrüsten lassen. Diese sollten jedoch fachgerecht durch eine Werkstatt installiert werden, da Hitzequellen und mechanische Belastungen zu beachten sind.

Haben Marder bereits Duftmarken hinterlassen, kann eine gründliche Motorwäsche helfen, weitere Besuche zu vermeiden. Als zusätzliche Abwehrmaßnahme eignen sich auch Ultraschallgeräte, deren wechselnde Frequenzen die Tiere dauerhaft stören. Auch der Einbau einer Strombarriere ist denkbar: Dazu bringt ein Fachbetrieb Kontaktplättchen an typischen Einstiegslücken an, die über die Autobatterie unter eine für Mensch und Tier unschädliche Spannung gesetzt werden.

Anzeichen für Marderaktivität

Wird ein durchgebissenes Kabel nicht rechtzeitig entdeckt, kann das gravierende technische Probleme verursachen. Besonders bei Elektrofahrzeugen wiegt der Schaden schwer, denn beschädigte Hochvoltleitungen dürfen nicht repariert, sondern müssen vollständig ersetzt werden. Hinweise auf einen tierischen Eindringling liefern oft Pfotenabdrücke auf dem Lack – allerdings sind sie nicht immer vorhanden. Ein regelmäßiger Blick in den Motorraum kann deshalb helfen, frühzeitig Schäden zu erkennen: Bissspuren an Kabeln, zerfetzte Dämmmatten oder lose Leitungen sprechen für einen Marderbesuch. Auch unruhiger Motorlauf, Startprobleme oder eine aufleuchtende Warnlampe des Motormanagements sind ernstzunehmende Warnzeichen. In solchen Fällen empfiehlt der ACE, das Auto stehenzulassen und professionelle Hilfe zu rufen.

Was Versicherungen übernehmen – und was nicht

Wird der Schaden vom Fachbetrieb bestätigt, sollte die Versicherung kontaktiert werden. Teil- oder Vollkaskoversicherungen übernehmen grundsätzlich Schäden durch Marderbisse. Wie viel gezahlt wird, hängt vom gewählten Tarif ab: Während einige Versicherer nur die direkt beschädigten Teile ersetzen, decken andere auch teure Folgeschäden, wenn beispielsweise angebissene Zündkabel den Katalysator außer Gefecht setzen oder durch Marderbisse an Schläuchen der Motor überhitzt. Wer lediglich eine Kfz-Haftpflichtversicherung abgeschlossen hat, bleibt in der Regel auf den Kosten sitzen.

Sollte die eigene Versicherung nicht alle Kosten übernehmen, unterstützt der ACE seine Mitglieder mit einer Beihilfe in Höhe von bis zu 75 Euro, unabhängig von der Tierart.

 

Weitere Informationen:

>> Marderbiss, Wildschäden und Co. – Beihilfe und Leistungen des ACE

 

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