04.05.2017

ACE: Handeln statt Aussitzen

Stuttgart (ACE) 4. Mai 2017 – Nachdem mit Hamburg eine weitere Großstadt Fahrverbote für ältere Dieselfahrzeuge angekündigt hat, fordert der ACE dringend eine schnelle Reaktion der Fahrzeughersteller und der Politik. „Die derzeitige Situation in Deutschland lässt vermuten, dass das Bundesverkehrsministerium und die Autoindustrie das Problem der Luftschadstoffe aussitzen wollen“, so Stefan Heimlich, Vorsitzender des zweitgrößten deutschen Autoclubs.
„Unumstritten ist, dass auch Neufahrzeuge zu viele Schadstoffe ausstoßen und dass besser kontrolliert werden muss. Trotzdem sprechen sich Hersteller sowohl gegen eine europaweite Überwachung als auch gegen verschärfte Sanktionen aus. Für uns ist das unverständlich: Die deutschen Autohersteller haben das Fachwissen, saubere Fahrzeuge zu bauen, und solche Maßnahmen würden das Vertrauen der Menschen in die Fahrzeugindustrie deutlich erhöhen“, so der ACE-Vorsitzende.

Auch beim Nachrüsten älterer Fahrzeuge vermisst der ACE ein entschiedenes Handeln. Der ACE unterstützt hier deutlich die Position des Bundesumweltministeriums, dass Hersteller und Zulieferer schnelle und pragmatische Lösungen anbieten müssen. „Die ACE-Forderung ist, dass wir neben sauberen Neufahrzeugen sozial verträgliche Übergangslösungen brauchen. Nicht jedes ältere Dieselfahrzeug wird durch eine Nachrüstung den neusten Standard erreichen können. Aber jede Nachrüstung trägt ein Stück weit zur sauberen Luft in unseren Städten bei und nachgerüstete Fahrzeuge könnten deswegen von Fahrverboten ausgenommen werden. Erste Lösungen aus der Schweiz liegen vor. Wo bleibt die deutsche Industrie? Angesichts der drohenden Fahrverbote müssen die Hersteller zusammen mit dem Verkehrsministerium schnell aktiv werden. Nur so können Kommunen bei der Lösung der Schadstoffprobleme unterstützt werden. Bleibt diese Unterstützung aus, liegt die Verantwortung für daraus folgende Wertverluste und Mobilitätseinschränkungen klar bei der Fahrzeugindustrie und dem für Zulassungen zuständigen Ministerium“ so Stefan Heimlich.

Zum Gesamtthema hat der ACE ein Informations- und Forderungspapier „Saubere Luft in unseren Städten“ herausgegeben, die Broschüre findet sich hier (PDF).


>> Pressefoto: Feinstaubalarm / Stadtverkehr


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