08.10.2020

ACE bringt Bedingungen für Förderung von Plug-in-Hybriden ins Spiel

Berlin (ACE) – Anlässlich des Treffens des Lenkungskreises der Nationalen Plattform Zukunft der Mobilität (NPM) am heutigen Donnerstag bringt der ACE, Deutschlands zweitgrößter Autoclub und Mitglied der NPM, Bedingungen für die Auszahlung von Fördergeldern für Fahrzeuge mit Plug-in-Hybrid-Antrieb (PHEV) in die Diskussion. Laut des Vorschlages des ACE sollen PHEVs nur dann mit Steuergeldern gefördert werden, wenn die Nutzenden solcher Fahrzeuge nachweisen können, dass sie einen festgelegten Teil ihrer Kilometerleistung tatsächlich elektrisch zurückgelegt haben. Hintergrund der Forderung ist die relativ geringe elektrische Reichweite dieses Fahrzeugtyps im Zusammenhang mit den finanziellen Kaufanreizen sowie dem hohen Anteil von PHEV an den Pkw-Zulassungszahlen im Vergleich zu rein batterieelektrisch betriebenen Pkw.

Kerstin Hurek, Leiterin des Stabs Verkehrspolitik des ACE fasst die Eckpunkte zusammen: „PHEVs sind wegen ihrer geringen elektrischen Reichweiten bereits seit langem in der Kritik. Hinzu kommt, dass diese Fahrzeuge in der Mittel- und Oberklasse als Dienstwagen sehr beliebt sind, aber laut Studien meist weniger als 20 Prozent ihrer Fahrleistung elektrisch erbringen. Wir sprechen uns deshalb mit Blick auf die zielgenaue Förderung von Maßnahmen zur Verkehrswende dafür aus, die Auszahlung von Fördergeldern an die tatsächliche elektrische Fahrleistung zu koppeln. Wird eine festgelegte Grenze unterschritten, sollte die Förderfähigkeit wegfallen. Bleibt der Nachweis aus, müssen Kaufprämien und weitere Begünstigungen, etwa beim geldwerten Vorteil von Dienstwagen, gestrichen werden.“

Der Nachweis der Fahrleistung könne beispielsweise im Rahmen der Hauptuntersuchung durch das Auslesen von Verbrauchsdaten erbracht werden, so der ACE. Um bei der Verkehrswende voranzukommen, sei es wichtig, gezielt die Nutzung von rein batterieelektrischen Antrieben zu fördern. „Die Verkehrswende gelingt nur, wenn die richtigen Maßnahmen ineinandergreifen und sich gegenseitig stärken. Durch die Hintertür der undifferenzierten Förderung von PHEV weiterhin finanzielle Anreize für die Nutzung von Verbrennungsmotoren zu schaffen ist kontraproduktiv“, so Kerstin Hurek.
 

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