Berlin (ACE) – Jeder einzelne Verkehrsteilnehmer kann als Ersthelfer nach einem Unfall zum Lebensretter werden. Daran erinnert der ACE, Deutschlands zweitgrößter Autoclub, zum Tag der Ersten Hilfe am 8. September. Welche lebenserhaltenden Sofortmaßnahmen an einer Unfallstelle zu ergreifen sind und welches Erste-Hilfe-Equipment immer griffbereit sein sollte, erklärt der ACE.
Kommt es zu einem Unfall sind die Unfallbeteiligten in der Verantwortung: Zunächst muss die Unfallstelle abgesichert werden. Sollte es Verletzte geben, sollten sie aus der Gefahrenzone gerettet werden, um weiteren Verletzungen vorzubeugen. Anschließend sollte ein Notruf abgesetzt und in jedem Fall Erste Hilfe geleistet werden. Wer Erste Hilfe verweigert, macht sich strafbar. Wer hingegen sein Bestes gibt, um zu helfen, dem ist die Dankbarkeit des Opfers sicher und auch bei möglichen Fehlern sind keine rechtlichen Konsequenzen zu befürchten.
Vom Ersthelfer zum Lebensretter
Allgemein gilt für Ersthelfer: Ruhe bewahren und sich selbst nicht in Gefahr bringen. Der richtige Umgang mit Bewusstlosigkeit zählt zudem zu den wichtigsten Grundlagen der Ersten Hilfe. Atmet das bewusstlose Unfallopfer, muss es in die stabile Seitenlage gebracht werden, da sonst Erstickungsgefahr droht. Dazu den Betroffenen zunächst auf den Rücken legen. Neben ihm kniend einen Arm angewinkelt nach oben, den anderen über den Brustkorb an der Wange platzieren, sodass die Atemwege frei bleiben. Dann den Oberschenkel des entfernten Beines zu sich heranziehen, sodass sich der Bewusstlose auf die Seite dreht. Das obere Bein sollte gebeugt sein und der Oberschenkel im rechten Winkel zur Hüfte liegen. Den Kopf anschließend nach hinten neigen, den Mund leicht öffnen und das Unfallopfer zudecken.
Sind keine Atemgeräusche zu vernehmen, ist eine Herzdruckmassage erforderlich. Dazu sollte der Betroffene mit nach hinten geneigten Kopf auf dem Rücken liegen. Die Herzdruckmassage erfolgt mit dem Handballen – bestenfalls 100-mal pro Minute und mit einer Drucktiefe von etwa fünf Zentimetern. Der richtige Druckpunkt ist in der Mitte des Brustkorbs auf dem Brustbein. Idealerweise wird die Herzdruckmassage mit der Beatmung abgewechselt: nach 30 Mal Drücken, folgt zweimaliges Beatmen. Dann wird der Vorgang wiederholt.
Kleiner Helfer – große Wirkung – das Erste-Hilfe-Set
Schon Wundpflaster, Verbandspäckchen, Mullbinden und eine Rettungsdecke aus dem Erste-Hilfe-Set können im Ernstfall viel bewirken. Bestenfalls ist das Verbandsmaterial immer griffbereit – zum Beispiel verstaut unter dem Fahrersitz. Bei stark blutenden Wunden zuerst Handschuhe aus dem Verbandkasten anziehen.
Der ACE weist mit Blick auf zehn kürzlich geprüfte Erste-Hilfe-Sets darauf hin: Gute Erste-Hilfe-Sets fürs Auto sind nicht zwangsläufig teuer. Beim Kauf eines neuen Erste-Hilfe-Sets ist insbesondere auf Vollständigkeit, sowie auf das Verfallsdatum zu achten. Die sterilen Bestandteile sollten mindestens noch vier Jahre haltbar sein. Das Erste-Hilfe-Set und die Verfallsdaten aller Bestandteile sollten zudem möglichst einmal im Jahr und insbesondere vor Reisen kontrolliert werden. Sets, die der DIN 13164 entsprechen, erfüllen im Übrigen nicht nur die deutschen Auflagen, sondern ebenso die Anforderungen der meisten europäischen Länder.
Weitere Informationen:
>> Pressemitteilung vom 16.4.2018: Wie Sie sich am Unfallort richtig verhalten
>> ACE-Ratgeber Thema: Erste-Hilfe-Set fürs Auto: Gut muss nicht teuer sein
Über den ACE Auto Club Europa e.V.:
Der ACE ist mit mehr als 630.000 Mitgliedern (Stand 31. Dezember 2017) Deutschlands zweitgrößter Mobilitätsclub: Egal ob mit Auto, Bus, Bahn, Fahrrad, Flieger oder Motorrad unterwegs, als Mobilitätsbegleiter bietet der ACE jederzeit Schutz, damit es weitergeht. Kernleistung ist die Pannenhilfe.
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