05.06.2019

Sprit sparen im Pfingstverkehr: Fahrweise, Technik und die richtige Tankstellenwahl schonen den Geldbeutel

Zapfpistole in der Tanköffnung

© ACE

Berlin (ACE) – Seit Jahresbeginn sind die Spritpreise rund 20 Cent je Liter gestiegen. Gerade jetzt über Pfingsten ist die Fahrt in den Kurzurlaub oder das verlängerte Wochenende für Autofahrer ein teures Vergnügen. Fahrgewohnheiten, moderne Technik sowie die Wahl der Tankstelle und -zeit bieten vielfältige Möglichkeiten, Treibstoff einzusparen und die Spritkosten zu senken. Der ACE, Deutschlands zweitgrößter Autoclub, gibt Tipps, wie Verbraucher sparsam unterwegs sind.

Klassische Spritspar-Tipps gelten heute noch

Vollkommen unabhängig davon, über welchen Antrieb das Fahrzeug verfügt: Gewicht kostet. Beim konventionellen Verbrenner Treibstoff und damit Geld, beim Hybriden und E-Auto vor allem Reichweite. Deshalb gilt, regelmäßig das Auto von unnötigem Ballast befreien – vor allem im Kofferraum und auf der Rückbank. Denn 50 Kilogramm Zusatzgepäck kosten etwa 0,2 bis 0,3 Liter Sprit pro 100 Kilometer, was sich auf längeren Urlaubsreisen besonders bemerkbar macht. Auch nicht benötigte Dachboxen und Fahrradträger sollten sofort nach der Benutzung wieder vom Fahrzeug entfernt werden. Bis zu zwei Liter pro Hundert Kilometer verursacht die so gestörte Aerodynamik. Wer dann noch zu wenig Luft im Reifen hat und beim Anlassen das Gaspedal sofort durchtritt, liegt schnell bei 20 bis 30 Prozent über dem Verbrauch, der eigentlich möglich wäre.

Auf die Fahrweise kommt es an

Auch heute noch kommt es zuallererst auf den Fahrer an, um effizient unterwegs zu sein. Benziner und insbesondere Diesel sollten zügig beschleunigt werden, indem das Gaspedal etwa zu zwei Dritteln durchgetreten wird. Anschließend das Fahrzeug möglichst bei gleichmäßiger Geschwindigkeit halten. Eine niedrige Drehzahl senkt grundsätzlich den Verbrauch, also nach Möglichkeit den höheren Gang wählen. Im richtigen Bremsen liegt ein weiterer Schlüssel zum Spritsparen: Es gilt, die Energie, die bei der Beschleunigung in Bewegungsenergie umgewandelt wurde, möglichst lange und sinnvoll zu nutzen. Dazu zählt, bei Bedarf nur moderat zu bremsen und vor der Ampel frühzeitig vom Gas zu gehen. Die Nutzung des sogenannten Tempomats zum Halten der Geschwindigkeit ist dagegen im Sinne einer effizienten Fahrweise nicht immer die beste Option. Er sollte nur auf Autobahnen oder ebenen Strecken verwendet werden. Die Tempomat-Funktion hält, egal ob auf Tal- oder Bergfahrt, die vorgegebene Geschwindigkeit – unabhängig vom Spritverbrauch.

Moderne Assistenzsysteme können unterstützen

Moderne Effizienz-Assistenten in neuen Fahrzeugen unterstützen darüber hinaus zusätzlich beim Spritsparen. Entsprechend des Streckenverlaufs, des Geländes, der Verkehrsdichte und bestehender Tempolimits gibt das Assistenzsystem dem Fahrer praktische Hinweise für eine möglichst effiziente und vorausschauende Fahrweise.

Effizientes Fahren mit Hybriden und Elektroautos

Wer mit Hybriden und Plug-ins sparsam fahren will, sollte die Vorteile des Elektromotors nutzen. Bereits ab der ersten Umdrehung bietet der E-Motor das volle Drehmoment und ist dadurch beim Anfahren und Beschleunigen deutlich effizienter als ein Fahrzeug nur mit Verbrennungsmotor. Einige moderne Hybrid-Fahrzeuge zeigen zudem über einen künstlichen Gegendruck des Gaspedals an, ob der Fahrer den Elektromotor „überfordert“ und der Verbrenner zusätzlich spritverbrauchend einspringen muss. Wesentlicher Vorteil der Hybride ist die Rückgewinnung von Energie beim Bremsen, der sogenannten Rekuperation. Dabei wird ähnlich wie beim Dynamo aus der Bewegungsenergie beim Bremsen Strom erzeugt. Dieser wird in der Batterie gespeichert und beim Beschleunigen wieder genutzt. Hybride und E-Autos können so bis zu 80 Prozent der Bewegungsenergie wieder in Strom verwandeln.

Sparpotenziale an der Tankstelle nutzen

Nicht nur am Sprit lässt sich sparen, sondern auch an der Tankrechnung: Die Preise steigen und fallen mittlerweile vier Mal am Tag. Am teuersten ist es zwischen 6.30 Uhr und 8.30 Uhr, günstig am späten Vormittag und abends zwischen 19 und 22 Uhr. Wer direkt an der Autobahn Kraftstoff nachfüllt, bezahlt zudem meist deutlich mehr als an Stationen im nahegelegenen Umland oder an Autohöfen. Vor längeren Fahrten sollten sich Autofahrer deswegen über die aktuellen Spritpreise informieren und entweder vor der Reise tanken oder bei Bedarf eine günstigere Station unweit der Autobahn ansteuern. Bei der Suche nach der günstigsten Tankstelle in der Nähe helfen Spritspar-Apps, wie zum Beispiel die ACE-Mobilitäts-App.

Tipp: Diesel-Fahrer sollten den AdBlue-Tankstand vor längeren Fahrten prüfen und die Harnstofflösung für den SCR-Katalysator gegebenenfalls noch zu Hause oder direkt an einer Tankstellen-Zapfsäule auffüllen. Das ist in der Regel deutlich günstiger als die an der Tankstelle verkauften Kanister.

 

Weitere Informationen:

>> ACE-Mobilitäts-App: Pannenhelfer, Tankstellen-Finder & Mobilitätsplaner

 

Über den ACE Auto Club Europa e.V.:
Der ACE Auto Club Europa ist mit mehr als 630.000 Mitgliedern (Stand 31. Dezember 2018) Deutschlands zweitgrößter Mobilitätsclub: Egal ob mit Auto, Bus, Bahn, Fahrrad, Flieger oder Motorrad unterwegs, als Mobilitätsbegleiter bietet der ACE jederzeit Schutz, damit es weitergeht. Kernleistung ist die Pannenhilfe.

 

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