Berlin (ACE) – Zum Tag der Ersten Hilfe am 11. September ermutigt der ACE, Deutschlands zweitgrößter Auto Club, jeden Ersthelfenden am Unfallort im Ernstfall beherzt zum Defibrillator zu greifen – er kann Leben retten. Leider schrecken immer noch zu viele Menschen vor der Nutzung eines Defibrillators im Notfall zurück. Dabei sind AEDs – also automatisierte externe Defibrillatoren – speziell für die Nutzung durch Laien ausgelegt und so konstruiert, dass niemand dabei zu Schaden kommt.
Defibrillatoren können nur helfen, nie schaden
Findet man beispielsweise nach einem Autounfall eine leblose Person vor, muss unverzüglich mit der Ersten Hilfe begonnen werden. Ist die Person nicht ansprechbar und atmet nicht bzw. nur unregelmäßig, zählt jede Sekunde. Es muss sofort mit einer Herz-Lungen-Wiederbelebung begonnen werden – sie kann für das Überleben entscheidend sein und sollte auf keinen Fall unterbrochen werden. Doch immer, wenn eine Herz-Lungen-Wiederbelebung durchgeführt werden muss, sollte – wenn vorhanden – auch ein AED zum Einsatz kommen. Da die Massage nicht unterbrochen werden darf, muss eine zweite Person das Gerät holen.
Das Gerät leitet jeden einzelnen Schritt an
Sobald die Klappe geöffnet wird, gibt der „Laien-Defibrillator“ genaue Anweisungen per Sprache, Bild oder Display und erkennt anhand der aufgeklebten Elektroden selbstständig, ob und wann ein Elektroschock ausgelöst werden muss. Es gibt also keinen Grund einen Defibrillator nicht einzusetzen – auch bei Schwangeren, Kindern oder Menschen mit einem bereits implantierten Herzschrittmacher kann er bedenkenlos zum Einsatz kommen. Einzig kritisch kann die Umgebung sein: Wenn das Opfer beispielsweise nach einem Autounfall in einer Benzinlache liegt, sollte der Defibrillator erst in einer sicheren Umgebung angewendet werden.
Keine Angst vor dem Schock
Viele Ersthelfende scheuen sich vor der Anwendung des AEDs, dabei gibt es dafür gar keinen Grund. Der verunfallten Person kann damit nur geholfen werden und auch die Helferinnen und Helfer vor Ort müssen keine Angst haben. Die Gefahr, dass man sich bei der Anwendung selbst verletzt, ist äußerst gering - selbst wenn man die Person während der Abgabe des Schocks doch versehentlich berührt: Der Strom wird über die Elektroden auf der Brust des Patienten direkt zu dessen Herz geleitet.
AEDs und wo sie zu finden sind
Anders als bei Feuerlöschern gibt es für die Verfügbarkeit von Laien-Defibrillatoren keine öffentlichen oder betrieblichen Auflagen. Die Installation der lebensrettenden Geräte erfolgt auf freiwilliger Basis, häufig durch private Initiativen getragen. Zu erkennen sind sie im öffentlichen Raum an einem grünen Hinweisschild mit Herz und Blitz. Während es in Bahnhöfen und auf Autobahn-Raststätten inzwischen Usus ist, AEDs für Notfälle bereit zu halten, stehen die Geräte auch in immer mehr Geschäften aus dem Einzelhandel zur Verfügung. Inzwischen gibt es auch Apps, die über die Verfügbarkeit in der näheren Umgebung informieren. Die Geräte selbst weisen alle dieselbe Funktionsweise auf, höchstens minimale Unterschiede in der Ausführung können vorkommen.
Weiterführende Informationen
>> Erste Hilfe – Ersthelfer sind wahre Helden - ACE
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