Fahrrad, E-Bike & Pedelec
Berlin (ACE) – Nur weil die Tage kürzer und das Wetter wechselhafter wird, muss das Zweirad noch lange nicht zum Überwintern im Keller oder der Garage verstaut werden. Auf was zu achten ist, um auch auf dem Fahrrad, E-Bike oder Pedelec sicher durch den Herbst zu radeln, erläutert der ACE, Europas Mobilitätsbegleiter.
Auf die richtige Bereifung kommt es an
Ein rutschiger Untergrund, etwa durch herabgefallenes, feuchtes Laub, kann auf dem Rad zur echten Herausforderung werden. Denn abgefahrene Reifen rutschen schneller. Ist bereits das Gewebe zu sehen, sollten die Reifen dringend gewechselt werden. Um den Grip auf der Straße zu erhöhen, lohnt im Herbst der Umstieg auf ein breites und grobstolliges Profil. Wird das Rad auch im Winter bei Schnee und Eis genutzt, sollten gleich spezielle Winterreifen passend zum Fahrrad aufgezogen werden. Optimalerweise sind diese sogar mit Spikes ausgestattet. Das ist zwar beim Fahren etwas lauter, bietet aber noch mehr Schutz vor Rutschgefahr. In Deutschland sind Spikes im Gegensatz zum Autoreifen bei Fahrradreifen kein Problem. Lediglich bei schnelleren S-Pedelecs sind sie verboten, da die motorisierten Räder mit bis zu 45 km/h als Kraftfahrzeug klassifiziert werden.
Mit der richtigen Kleidung die Sichtbarkeit erhöhen
Im Herbst erfüllt die Kleidung zwei wichtige Aufgaben: Einerseits schützt sie vor Wind und Wetter, andererseits erhöht sie die Sichtbarkeit. Um auch bei schlechtem Wetter fürs Radfahren gewappnet zu sein, empfiehlt sich eine wasserabweisende Regenjacke und -hose. Häufig lassen sich diese Kleidungsstücke sogar zusammenfalten, sodass sie in jeder Tasche Platz finden. Ist die Tasche selbst nicht wasserabweisend, kann sie mit einem entsprechenden Überzug vor Wasser geschützt werden. Solche Überzieher gibt es auch für Schuhe und Helm. Um den Kopf warmzuhalten, können enganliegende Mützen unter dem Fahrradhelm getragen werden. Zu dick sollten sie allerdings nicht sein, da sonst der Helm seine Schutzfunktion nicht mehr optimal erfüllen kann. Alle Kleidungsstücke sollten entweder in hellen, reflektierenden Farben gehalten sein oder mit ausreichend großen reflektierenden Elementen ausgestattet sein.
Mit mehr Licht zu mehr Sicht
Auch die eigene Beleuchtung am Rad trägt maßgeblich zur Verkehrssicherheit bei. Laut Gesetzgeber müssen Fahrräder bei Dämmerung, Dunkelheit und schlechten Sichtverhältnissen über sogenannte „lichttechnische Einrichtungen“ verfügen. Die Beleuchtung muss nicht dauerhaft montiert sein, aber im Fall der Fälle funktionsfähig korrekt am Rad positioniert werden. Bei abnehmbaren Scheinwerfern nicht vergessen den Akku aufzuladen oder Ersatzbatterien mitzunehmen. Ob sie tatsächlich für den Straßenverkehr zugelassen sind, ist am Prüfzeichen erkennbar. Es besteht aus einer Wellenlinie, dem Buchstaben „K“ und weiteren Ziffern.
Um die Mindestanforderungen zu erfüllen, müssen ein weißer Frontscheinwerfer, eine rote Rückleuchte und verschiedene Reflektoren angebracht sein. Dazu gehören an jedem Pedal zwei gelbe, hinten am Rad ein roter und vorne ein weißer Reflektor, die auch in dem Scheinwerfer oder Rücklicht integriert sein dürfen. Auch die Laufräder müssen mit Reflektoren ausgestattet sein: Entweder pro Rad zwei gelbe, weiße Reflektorhülsen an jeder Speiche oder ein umlaufender weißer Ring an der Flanke jedes Reifens. Wer mit Anhänger unterwegs ist, muss diesen ebenfalls entsprechend der gesetzlichen Vorgaben mit sichtbaren Beleuchtungsmitteln ausstatten. Aber auch Brems-, Fern- und Tagfahrlicht lassen sich am Rad nachrüsten. Bei E-Bikes und Pedelecs sollte das am besten von einer Werkstatt erledigt werden, da die Beleuchtungselemente für die Energieversorgung häufig direkt mit dem Motor verbunden sind.
Weiterführende Informationen
>> Ratgeber zum Radfahren mit elektrischer Unterstützung
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