Berlin (ACE) – Die Temperaturen steigen erneut über die 30 Grad-Marke und unter der Motorhaube kann es im Extremfall sogar über 100 Grad heiß werden. Dampft bei älteren Fahrzeugen bei überhitztem Kühlwasser noch der Kühler, übernimmt heutzutage aufwändige Elektronik die Kontrolle sicherheitsrelevanter Systeme. Bei Hitze droht jedoch Gefahr: Denn Elektronik und Fahrzeugtechnik sind mitunter empfindlich und können durch Unachtsamkeit bei hohen Außentemperaturen beschädigt werden.
Der ACE, Deutschlands zweitgrößter Autoclub, gibt Hinweise und Tipps wie die empfindliche Auto-Elektronik geschützt wird und die Fahrt durch den Sahara-Sommer ohne Defekte gelingt.
Warnzeichen
- Rote Warnlampe: Es gilt: Rot gleich Verbot. Leuchtet eine rote Lampe, bei der nächsten Gelegenheit an einer sicheren Stelle rechts ranfahren. Das verhindert größere Schäden und es besteht die Chance, an einer wirklich sicheren Stelle zu halten und nicht zwangsweise auf dem Seitenstreifen der Autobahn, in einer Baustelle oder einer unübersichtlichen Kurve auf einer Bundesstraße, so der ACE.
- Gelbe Warnlampe: Bereits, beim Leuchten einer gelben bzw. orangen Warnleuchte sollte laut ACE der Fehler unbedingt überprüft werden. Generell gilt: Elektronische Bauelemente sind zwar grundsätzlich auch für höhere Temperaturen ausgelegt, aber gerade beim Parken in praller Sonne kann es unter der Motorhaube so heiß werden, dass Halbleiter, Platinen und weitere elektrische Bauteile leiden. Da diese oft sicherheitsrelevante Aufgaben im Auto übernehmen, rät der ACE, die Fahrt unbedingt zur Beseitigung des Defektes zu unterbrechen.
Hauptprobleme bei Hitze
- Die Batterie: Hohe Temperaturen führen schneller zur Selbstentladung und der Akku altert auch zügiger. Längere Stehzeiten, beispielsweise am Urlaubsort oder wenn man ohne Auto verreist ist und es zu Hause abgestellt wird, schwächen die Batterie. Denn auch beim geparkten Auto benötigen Alarmanlage, Türschlösser oder Keyless-Go-Funktion Energie.
- Reifenpannen: Hitze in Kombination mit falschem Luftdruck ist eine der häufigsten Ursachen für Reifenschäden. Deshalb den Luftdruck regelmäßig prüfen, am besten alle zwei Wochen und vor jeder längeren Fahrt.
- Kühlsystem: Probleme mit dem Kühlsystem gibt es oft, wenn Schlauchstutzen oder der Kühlbehälter undicht sind, oder die Wasserpumpe defekt ist. Immer vor der Fahrt checken, ob das Kühlmittel den korrekten Füllstand hat.
Richtige Vorbereitung
- Im Schatten parken: Am besten das Fahrzeug im Schatten abstellen. Durch Hitze und auch durch die spätere Abkühlung im Fahrtwind können sonst Platinen beschädigt werden. Dabei auch bedenken, dass die Sonne wandert - der Wagen steht in einer Stunde also möglicherweise wieder in der prallen Sonne. Auch bei längerem Abstellen, beispielsweise im Urlaub, sollte ein schattiger Platz gewählt werden, damit es vor der Abfahrt keine unliebsamen Überraschungen gibt.
- Flüssigkeiten prüfen: Regelmäßig den Füllstand der Flüssigkeiten, insbesondere der Kühlflüssigkeit und ggf. der Klimaanlage, prüfen.
- Motor im Stau ausschalten: Läuft der Motor im Stillstand bei hohen Außentemperaturen, gibt er zusätzlich Hitze ab.
- Sonnenschutz anbringen: Einiges an Elektronik sitzt auch an anderer Stelle als im Motorraum, da ist ein Sonnenschutz an der Windschutzscheibe eine gute Abwehrmaßnahme.
- Nicht ganz volltanken: Das Volltanken des Autos bis zum letzten Tropfen kann im Sommer gefährlich werden. Der Kraftstoff dehnt sich bei Hitze aus und läuft schlimmstenfalls aus dem Tank. Deshalb nicht bis zum Anschlag volltanken, vor allem, wenn das Auto kurz danach geparkt wird.
WICHTIG: Niemals Mitfahrende, Kinder oder Tiere bei Hitze im geschlossenen Auto zurücklassen! Auch nicht für einen kurzen Moment! Wird ein solcher Vorfall beobachtet, sollten sofort Rettungskräfte alarmiert werden!
Über den ACE Auto Club Europa e.V.:
Der ACE Auto Club Europa ist Mobilitätsbegleiter aller modernen mobilen Menschen. Wir bieten unseren über 630.000 Mitgliedern klare Orientierung, sichere Hilfe und zuverlässige Lösungen. Die Kernthemen des Clubs sind die klassische Unfall- und Pannenhilfe sowie Verkehrssicherheit, Elektromobilität, neue Mobilitätsformen und Verbraucherschutz.
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