Berlin (ACE) – Spätestens die ersten warmen Sonnenstrahlen offenbaren die Spuren des vergangenen Winters: Salzreste und Schmutzverkrustungen am Auto gilt es jetzt beim Frühjahrsputz zu beseitigen, um Schäden durch Korrosion sowie Feuchtigkeit vorzubeugen. Auch bei Fahrrad, Pedelec und Motorrad sorgt der gründliche Check zum Saisonstart für Sicherheit und Fahrspaß. Der ACE, Deutschlands zweitgrößter Autoclub, gibt Tipps, was zu beachten ist, um Auto, Motorrad und Fahrrad frühlingsfit zu machen.
Frühlingskur für das Auto
Vor der Fahrt in die Waschanlage sollte das Fahrzeug zunächst von groben Verschmutzungen befreit werden. Insbesondere die Radkästen bedürfen einer gründlichen Säuberung. Dies gelingt am besten mit einem Hochdruckreiniger. Aber Achtung: Bedienungshinweise für Druck und Spritzabstand genauestens befolgen, da sonst die Gummidichtungen und Fugen am Auto in Mitleidenschaft gezogen werden können. In der Waschanlage empfiehlt es sich, ein Programm mit Unterbodenwäsche auszuwählen. Erst nach der Wäsche werden mögliche Schadstellen sichtbar. Kleinere Lackschäden können Autofahrer selbst beheben, ist aber die Grundierung beschädigt, sollte in einer Werkstatt von Profis via Smart-Repair die „Schönheitskorrektur“ durchgeführt werden.
Der Blick unter die Motorhaube sollte darüber hinaus nicht fehlen. Denn hier setzt sich Laub ab, das in Verbindung mit Nässe eine „schleimige“ Schicht bilden kann. Per Hand einfach die Blätterreste aus den Ecken des Motorraumes entfernen und die Schmutzschicht mit Wasser wegspülen. Zum Schluss sollten alle Gelenke, Schlösser und Scharniere begutachtet werden. Etwas Schmiermittel sorgt für einwandfreie Funktion. Auch die Reinigung der Gummidichtungen nebst anschließender Pflege mit entsprechenden Pflegemitteln darf im Zuge des Frühjahrsputzes nicht fehlen. Sind die Gummis der Scheibenwischer durch Kälte und Salz spröde geworden, gilt es, diese auszutauschen.
Nach der äußeren Reinigung ist der Innenraum an der Reihe. Zuerst sollte das Auto von den „Altlasten“ des Winters entrümpelt werden. Danach Sitze, Boden und Kofferraum mit dem Staubsauger reinigen, Kunststoffteile abwischen und eventuell mit Cockpit-Spray behandeln. Auch wenn die perfekte Reinigung der Windschutzscheibe von innen mühsam ist, lohnt sich dieser Schritt allemal – und das nicht nur bei Rauchern.
Frühjahrs-Check für Fahrrad und Pedelec
Nach Monaten im Keller kommt ein Frühjahrsputz nicht nur der Optik des Rades, sondern auch der Fahrsicherheit zugute. Für die Reinigung eignen sich Bürste, Schwamm und Zahnbürste sowie etwas Spülmittel. Ungeeignet sind hingegen Hochdruckreiniger. Durch sie kann Wasser dorthin geraten, wo es nicht wieder entweichen kann – Rost droht! Für ein sicheres Fahrgefühl ist das Überprüfen und gegebenenfalls Nachziehen aller Schraubverbindungen Pflicht. Sicheres Fahren erfordert zudem eine intakte und gut geölte Kette. Hängt sie durch, benötigt sie zunächst neue Spannung. Damit alles reibungslos läuft, ist es darüber hinaus ratsam, die einzelnen Kettenglieder mit einer Bürste oder einem trockenen Tuch zu reinigen und anschließend mit etwas Fahrrad- oder Motoröl zu benetzen.
Fahrradreifen müssen frei von Rissen und gut gefüllt sein. Finden sich beispielsweise auf der Reifenflanke Risse oder ist das Profil sichtbar abgefahren, müssen Ersatzreifen her. Der ideale Luftdruck lässt sich am Reifen ablesen. Generell gilt: Lässt sich der Reifen mit dem Daumen eindrücken, muss nachgepumpt werden. Das Testen der Bremswirkung auf sicherem, möglichst unbefahrenem Gelände ist nach dem Winter ein Muss. Kommt das Rad bei Betätigung nicht unmittelbar zum Stehen, sind die Bremsen eventuell zu locker eingestellt. Nachjustieren funktioniert meist über die Stellschraube am Bremszug. Abgenutzte Bremsbeläge sind zu erneuern.
Im Straßenverkehr auf sich aufmerksam machen zu können, kann Leben retten. Eine gut vernehmbare Klingel und helles Licht am Fahrrad – und zwar vorne und hinten – sind unerlässlich. Außerdem müssen die Pedale mit Reflektoren bestückt sein.
Für Pedelec-Fahrer heißt es zusätzlich den Akku checken. Auch wenn das E-Fahrrad im Winter seltener zum Einsatz kommt: Der Akku bedarf einer regelmäßigen Stromzufuhr, damit er seine Kapazität beibehält. Sollte sich letztere über den Winter verändert haben, empfiehlt sich eine Überprüfung im Fachhandel.
Gut gerüstet in die Motorrad-Saison
Jeder Motorradfahrer sollte vor der Saison Reifen, Bremsen und Technik kontrollieren. Leuchten nach dem Drehen des Zündschlüssels verdächtige Warnlampen in den Armaturen auf? Funktionieren alle Blinker und leuchten alle Lampen? Stimmt der Reifendruck, ist noch genügend Profil (mindestens 2 mm) auf den Reifen und gibt es keine Risse sowie poröse Stellen?
Auch sollte auf den ersten Metern Fahrt getestet werden, ob die Bremsen mit dem gewohnten „Biss“ reagieren. Beim Überprüfen der Bremsleitungen und Schläuche sollte das Augenmerk besonders auf etwaige Risse und undichte Stellen gerichtet sein. Außerdem sollten Motorradfahrer die Bremsflüssigkeit wenigstens alle zwei Jahre wechseln. Die Antriebskette muss richtig gespannt sein und sich leicht hin und her bewegen lassen. Zu prüfen ist außerdem, ob entsprechende Wartungsarbeiten, wie Ölwechsel oder eine Inspektion anstehen.
Die Überprüfung der Ausrüstung wie Helm, Handschuhe, warme Kombi, Nierengurt und Rückenprotektor gehört ebenfalls zum Frühjahrs-Check. Insbesondere das Helmvisier darf keine Kratzer aufweisen und ist im Zweifelsfall durch ein neues zu ersetzen.
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Der ACE Auto Club Europa ist mit mehr als 630.000 Mitgliedern (Stand 31. Dezember 2018) Deutschlands zweitgrößter Mobilitätsclub: Egal ob mit Auto, Bus, Bahn, Fahrrad, Flieger oder Motorrad unterwegs, als Mobilitätsbegleiter bietet der ACE jederzeit Schutz, damit es weitergeht. Kernleistung ist die Pannenhilfe.
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