29.09.2023

Ergebnisse des PARK-DEIN-RAD-CHECKs – 21 Prozent sehr gut, 36 Prozent gut

© ACE/ Sven Hübschen

Berlin (ACE) 29. September 2023 – Zum Abschluss der Europäischen Mobilitätswoche präsentiert der ACE, Europas Mobilitätsbegleiter, die Ergebnisse seiner Aktion „SICHER & NACHHALTIG – PARK-DEIN-RAD-CHECK“. Zwischen dem 16. und 22. September 2023 hat der ACE an insgesamt 42 Bahnknotenpunkten in jeder Landeshauptstadt und darüber hinaus in ganz Deutschland die Abstellmöglichkeiten für Fahrräder überprüft und dokumentiert: 21 Prozent erhielten die Note „sehr gut“, 36 Prozent “gut”, 33 Prozent “befriedigend” und 10 Prozent “nicht ausreichend”. Ziel des PARK-DEIN-RAD-CHECKs ist es, eine gute Vernetzung von Fahrrad und ÖPNV zu fördern und das Bewusstsein für nachhaltige Mobilität zu schärfen, so der ACE.

 

Flop in München, Augsburg und Dresden

Gleich mehrere Bahnhöfe erzielten in puncto Abstellmöglichkeiten fürs Rad 13 von 14 möglichen Punkten: Auf den ersten Plätzen landen damit die Hauptbahnhöfe in Mainz, Bremen, Nürnberg, Bielefeld und Osnabrück. Als nicht ausreichend wurden hingegen die Hauptbahnhöfe München, Augsburg und Dresden bewertet. Bei allen dreien mangelte es an der Sicherheit der Stellplätze und auch zusätzliche Angebote wie eine Reparaturmöglichkeit oder eine Ladebox für E-Bikes waren nicht vorhanden.

Münster, in diesem Jahr erneut zur fahrradfreundlichsten Stadt gekürt, erreichte in der Gesamtwertung lediglich 12 Punkte, konnte aber durch besondere Angebote für Radfahrende überzeugen: Neben zwei Fahrradparkhäusern war sogar eine Waschanlage für Fahrräder vorhanden. Über Fahrradparkhäuser zum sichereren Abstellen der Räder verfügten von den 42 untersuchten Bahnhöfen lediglich 64 Prozent. 

 

Flächendeckendes gutes Angebot notwendig

Die Ergebnisse des Checks bieten laut Kerstin Hurek, Leiterin der Abteilung Verkehrspolitik des ACE Anlass zur Optimierung: „Über die Hälfte der überprüften Fahrradstellplätze erfüllen die notwendigen Kriterien für eine sichere und bequeme Unterbringung von Fahrrädern. Das freut uns sehr. Gleichwohl muss das Angebot an die Bedürfnisse der Radfahrenden angepasst sein. Bei immer größerer Verbreitung von hochpreisigen E-Bikes ist es verwunderlich, dass nur 33 Prozent eine entsprechende Lademöglichkeit anbieten. Auch eine Kameraüberwachung gibt es nur bei 45 Prozent der überprüften Hauptbahnhöfe. Nur ein flächendeckend gutes Angebot, wird den Umstieg zwischen Rad und ÖPNV attraktiver machen.“

 

Folgende Kriterien wurden überprüft und bewertet:

 

  • STELLPLATZ (insgesamt 6 Punkte): Ausreichend freie Stellplätze, sichere Stellplätze, Sauberkeit, witterungsgeschützte Stellplätze, Fahrradboxen, Ladeboxen für E-Bike-Akkus
  • LAGE UND ANBINDUNG (insgesamt 3 Punkte): Radweganbindung, gefahrlose Erreichbarkeit, Zugänglichkeit
  • SICHERHEIT (insgesamt 2 Punkte): Beleuchtung, Kameraüberwachung oder Nottasten
  • EXTRAPUNKTE (insgesamt 3 Punkte): Radstation/Fahrradparkhaus, Reparaturstation oder Schlauchautomat

 

Das Fundament der bundesweiten Aktion während der diesjährigen Europäischen Mobilitätswoche sind die über 700 ehrenamtlich Engagierten im ACE, welche die bundesweiten Checks durchgeführt haben. Neben dem Engagement während der Europäischen Mobilitätswoche sowie der jährlich über mehrere Monate hinweg stattfindenden bundesweiten ACE-Clubinitiative organisiert der ACE ganzjährig lokale Aktionen im Bereich der Verkehrssicherheit und der Verkehrswende.

 

 

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