Berlin (ACE) – Das Wetter wird immer besser und nach und nach starten auch immer mehr Camping-Fans in den Urlaub, unter ihnen auch zahlreiche Neulinge. Allein im letzten Jahr verzeichnete das Kraftfahrtbundesamt einen Anstieg von 14,5 Prozent bei den Neuzulassungen von Wohnmobilen. Hinzu kommen noch die Reisenden, die sich einen Camper oder Caravan mieten. Wer zum ersten Mal mit einem Freizeitmobil unterwegs ist, steht vor der einen oder anderen Herausforderung. Daher gibt der der ACE, Europas Mobilitätsbegleiter, Tipps zum ersten Urlaub mit dem ungewohnten Gefährt.
Gute Vorbereitung ist die halbe Miete
Bereits mit der richtigen Vorbereitung des Camping-Urlaubs kann der Urlaub angenehmer gestaltet werden. Es empfiehlt sich im Vorfeld eine Packliste zu erstellen, damit nichts vergessen wird. Darauf sollte sich auch universell einsetzbares Werkzeug und stabiles faserverstärktes Klebeband (Gaffer- bzw. Gaffaband) befinden, um kleinste Reparaturen schnell und einfach vornehmen zu können. ACE-Tipp: Neben der Hausapotheke können sich auch Schlafbrille und Ohropax in der Not als wahre Lebensretter entpuppen. Bei Kleidung gilt „weniger ist mehr“: Letztlich sind es die bequemen und praktischen Kleidungsstücke, die man immer wieder trägt, während andere Teile als unnötiger Ballast mitgeschleppt werden. Auf das zulässige Gewicht des Campingmobils muss unbedingt geachtet werden, denn eine Überladung kann nicht nur zu einem Bußgeld führen, sie kann auch schnell gefährlich werden.
Andere Länder, andere Sitten
Egal, ob das Reiseziel in Deutschland oder im Ausland liegt: Reisende sollten sich mit den landesspezifischen Regeln im Vorfeld auseinandersetzen, um keine böse Überraschung zu erleben. Insbesondere für Wohnmobile und -anhänger gelten im Ausland oft besondere Regeln, die streng kontrolliert werden. So müssen beispielsweise in Frankreich an Fahrzeugen über 3,5 Tonnen mehrere Hinweis-Sticker zum Toten Winkel angebracht werden. Wer Fahrräder mit sich führt, muss diese in Italien und Spanien durch eine spezielle, jeweils andere Hinweistafel kennzeichnen. Aber auch Informationen über die vorherrschenden Anschlüsse sind wichtig, um gegebenenfalls notwendige Adapter zu besorgen.
Wer zum ersten Mal hinterm Steuer eines so großen Fahrzeugs sitzt, wird schnell merken, dass es nicht mit einem herkömmlichen Pkw zu vergleichen ist. Dessen sollten sich Urlauber stets bewusst sein. Nicht nur die Fahreigenschaften unterscheiden sich, auch die Perspektive und die Abmessungen. Um sich sicherer zu fühlen, sollten sich Neulinge und auch Saisoneinsteiger in einer ruhigen Umgebung mit dem Fahrzeug vertraut machen.
Der Weg ist das Ziel
Beim Campen geht es nicht darum, möglichst schnell am Reiseziel anzukommen. Bei der Routenplanung sollte deswegen immer im Hinterkopf behalten werden, dass der Weg das Ziel ist. Wer im Navigationssystem angibt, dass die Route nicht über Autobahnen führen soll, braucht wahrscheinlich etwas mehr Zeit, sieht aber auch mehr von Land und Leuten. Wer sich mit der Tagesetappe überschätzt, darf übrigens in Ausnahmefällen in Deutschland zur Widerherstellung der Fahrtüchtigkeit auch ausnahmsweise auf ausgewiesenen Parkflächen im Fahrzeug übernachten. Erlaubt ist das überall, wo Verkehrsschilder das Parken von Wohnmobilen und -wagen nicht untersagen. Länger als zehn Stunden darf der Aufenthalt aber nicht dauern und kochen oder vorm Camper sitzen, ist ebenfalls verboten. Im Ausland gelten dazu und auch zum Thema Wildcampen sehr unterschiedliche Regeln.
Der Stellplatz als Urlaubsdomizil
Am Reiseziel angekommen, gilt es den passenden Stellplatz zu finden. Wer vorher reserviert hat, ist hier im Vorteil. Keine Sorge, viele Campingplätze bieten auch Stellplätze für spontan vorbeifahrende Gäste an, nur in der Hauptsaison kann der Platz knapp werden. Wird einem kein eigener Stellplatz zugewiesen und man darf sich selbst ein freies Plätzchen suchen, bietet es sich an den Campingplatz zunächst zu Fuß zu erkunden. Insbesondere bei großen Gefährten erspart das unnötiges Umherrangieren. Bei der Auswahl auch die Himmelsrichtungen berücksichtigen: Als Langschläfer will man beispielsweise nicht von der aufgehenden Sonne geweckt werden. Steht der Schlafplatz den ganzen Tag in der Sonne, kann es schnell sehr heiß im Fahrzeuginneren werden. Wer die Klimaanlage nicht permanent nutzen möchte oder kann, sollte daher ein schattiges Plätzchen bevorzugen. Ist ein Platz fürs Fahrzeug gefunden, muss es nur noch eben ausgerichtet werden. Denn nichts ist schlimmer als eine Nacht in Schieflage zu verbringen. Neben Unterlegkeilen gehört deswegen auch eine Mini-Wasserwaage in die Ausstattung.
Weiterführende Informationen
>> Ratgeber Camping-Urlaub planen
>> ACE-Pannenhilfe für Wohnmobile
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