Berlin (ACE) – Laut des Statistischen Bundesamtes ist die Anzahl von Unfällen mit E-Scootern, bei denen Personen zu Schaden gekommen sind, im letzten Jahr um fast 50 Prozent gestiegen. Die Zahlen belegen, dass vor allem junge, alkoholisierte und uninformierte Menschen verunglücken. Der ACE, Europas Mobilitätsbegleiter, hat stets die Vision Zero – keine Getöteten im Straßenverkehr – im Blick. Um schwere oder sogar tödliche Unfälle auf E-Scootern zu verhindern, sind sowohl die Sharing-Anbieter als auch die Politik gefordert. Denn E-Scooter an sich sind eine gute Ergänzung im intermodalen Verkehrsmittelmix, sie müssen nur richtig genutzt werden.
Stefan Heimlich, Vorsitzender des ACE, macht deutlich: „Ein großes Problem ist der Alkoholkonsum: Rausch und Straßenverkehr passen einfach nicht zusammen. Hier müssen die Sharing-Anbieter in die Pflicht genommen werden, digitale Alkolocks zu integrieren. Alkoholisierten Nutzenden wird so das Losfahren erst gar nicht ermöglicht. Um die Sicherheit und Sichtbarkeit auf dem E-Scooter zu erhöhen, müssen sämtliche neue E-Scooter mit Blinkern ausgestattet sein. Das Abbiegen mit ausgestreckter Hand kann selbst für geübte Scooter-Fahrende eine Herausforderung sein. Des Weiteren kann ein Schutzhelm schwere und mitunter tödliche Kopfverletzungen abmildern oder ganz verhindern. Eine Helmpflicht für alle Zweiräder, vom Fahrrad bis zum E-Scooter, ist eine einfach umzusetzende Maßnahme, die Menschenleben rettet. Wenn das E-Scooter-Fahren sicherer wird, kommen wir der Vision Zero auch ein großes Stück näher!"
Auch Unwissenheit über die geltenden Verkehrsregeln spielt bei E-Scooter-Unfällen eine große Rolle. Hier ist viel Präventionsarbeit notwendig, um Wissenslücken zu schließen und leicht verständlich aufzuklären.
In der Statistik nicht enthalten sind Unfälle, die durch unachtsam abgestellte E-Scooter verursacht wurden. Doch auch hier kommt es immer wieder zu Unfällen. Erst kürzlich ist eine Person tödlich über einen Roller gestürzt. Diese Gefahr muss aus dem Verkehrsraum verbannt werden. Aus Sicht des ACE sind hier Verleiher und Kommunen gleichermaßen gefordert, Konzepte für das sichere Abstellen von E-Scootern zu entwickeln.
Weitere Informationen
>> Politische Positionen des ACE
Für Rückfragen und Interviewwünsche
ACE Pressestelle, Tel.: 030 278 725-15,
E-Mail: presse@ace.de, Märkisches Ufer 28, 10179 Berlin
Twitter: twitter.com/ACE_autoclub