26.05.2020

Camping in Zeiten der Corona-Pandemie

Vor der Abreise unbedingt tagesaktuelle Reiseinformationen einholen

Berlin (ACE)  – Die aktuelle Corona-Pandemie traf die Tourismusbranche von Beginn an schwer. An Fernreisen ist kaum mehr zu denken. Urlaub in Deutschland hingegen ist wieder möglich, beispielsweise auf dem Campingplatz. Ab Ende Mai wird touristisches Camping in allen Bundesländern freigegeben. Dementsprechend hoch ist die Nachfrage nach der kontaktlosen Urlaubsform. Der ACE, Deutschlands zweitgrößter Autoclub, informiert in welchen Bundesländern Camping zulässig ist, welche Vorschriften und Maßnahmen gelten und welche Vorkehrungen vor der Reise getroffen werden müssen. 

Vorbereitung ist alles

Die Campingsaison 2020 wird anders sein. Aufgrund der hohen Nachfrage sollte frühestmöglich gebucht werden, da viele Camping-Plätze spontane Urlauber nicht aufnehmen können und in einigen Bundesländern die Plätze nur zu 50 Prozent belegt werden dürfen. Eine spontane Reise ohne vorherige Reservierung eines Platzes wird in diesem Jahr kaum möglich sein. Hinzukommen die Mindestabstände zwischen den Wohnmobilen und Wohnwagen, sodass die Campingplätze über weniger Kapazitäten verfügen. Auch Preiserhöhungen müssen vorher eingerechnet werden, da es für viele Campingbetreiber in den letzten Wochen zu erheblichen finanziellen Einbußen kam. 

Packliste Wohnmobil

Eines der wichtigsten Gepäckstücke ist das Geld. Zusätzlich bietet es sich immer an, die EC-Karte sowie eine Kreditkarte einzupacken. Vor der Reise sollten ausreichend Lebensmittel und Hygieneartikel gekauft werden. Auf einer mehrwöchigen Reise werden auch viele unterschiedliche Kleidungsstücke benötigt. Das Wetter ist in den meisten Fällen schwer abzuschätzen, sodass lange als auch kurze Sachen in der Packliste berücksichtigt werden sollten. Unabdingbar ist ebenfalls eine umfangreiche Reiseapotheke. 

Der ACE empfiehlt dringend vor dem Antritt zu einer längeren Fahrt, tagesaktuelle Reiseinformationen einzuholen und sich über Reisebeschränkungen zu informieren. Die Lage kann sich jederzeit und unvorhergesehen ändern. Auch ist zu empfehlen, vor Reiseantritt den Platzbetreiber zu kontaktieren und anzufragen, ob sich Campingplatz-Bestimmungen und Regelungen seit bestätigter Buchung geändert haben.

Vorschriften und Maßnahmen

Deutschland hat keine einheitliche Regelung beim Camping. Je nach Bundesland sind die Bestimmungen sehr unterschiedlich. Auf einigen Campingplätzen verläuft der Check-In als Drive-In, um den größtmöglichen Kontakt zu vermeiden. Des Weiteren nehmen viele Campingplätze nur Camper mit Wohnwagen oder Wohnmobilen auf, die über eine eigene Dusche, Toilette und Küche verfügen. Gemeinschaftsduschen werden größtenteils nicht betrieben. Deshalb ist es empfehlenswert mit einem autarken Wohnmobil zu reisen. Aufgrund der strengen Hygienemaßnahmen können auch einzelne Restaurants geschlossen sein. Auf zahlreichen Plätzen bleiben Schwimmbäder, Freizeitanlagen und andere Gemeinschaftsbereiche vorerst geschlossen. Kontaktloser Sport im Freien ist bereits wieder erlaubt. Teilweise gilt Maskenpflicht.

Tipps für Anfänger

Vor der Reise sollte unbedingt der Luftdruck der Reifen geprüft werden. Die Bordbatterie sollte vorab am Stromnetz vollständig aufgeladen werden, um die Leistungsbereitschaft zu steigern. Auch ein Blick auf den Füllstand der Gasflaschen lohnt sich. Der Frischwassertank sollte nur bis zur Hälfte oder einem Drittel gefüllt werden, da jeder Liter eine zusätzliche Last bedeutet.

Camping in den einzelnen Bundesländern

Baden-Württemberg: Seit dem 18. Mai 2020 ist Camping wieder erlaubt, allerdings nur für Selbstversorger. Ab dem 29. Mai werden auch die sanitären Anlagen wieder geöffnet sein. Dauercampen ist ebenso erlaubt, da ein Urteil bereits festlegte, dass dies einem Zweitwohnsitz entspricht.

Bayern: Am 30. Mai 2020 werden die Campingplätze voraussichtlich wieder öffnen. Dauercamping und touristisches Camping sind dann auch wieder erlaubt.

Berlin: Camping ist seit 25. Mai 2020 wieder gestattet.

Brandenburg: Bereits seit 15. Mai 2020 sind die Campingplätze für Dauer- und Wohnmobilcamper geöffnet. Touristisches Camping ist seit 25. Mai wieder erlaubt. 

Bremen und Hamburg: Touristisches Camping und Dauercamping sind seit 18. Mai 2020 gestattet.

Hessen: Touristisches Camping und Dauercamping sind seit 15. Mai 2020 gestattet.

Mecklenburg-Vorpommern: Seit 18. Mai 2020 ist Camping für Camper aus Mecklenburg-Vorpommern möglich. Seit 25. Mai dürfen auch Dauer- und touristische Camper aus anderen Bundesländern wieder auf die Plätze. 

Niedersachsen: Bereits seit 11. Mai 2020 ist Camping wieder gestattet. Allerdings ist die Auslastung der Plätze auf 50 Prozent reduziert worden.

Nordrhein-Westfalen: Touristisches Camping und Dauercamping sind seit 11. Mai 2020 möglich.

Rheinland-Pfalz: Wohnmobilstellplätze für autarke Fahrzeuge sind seit 13. Mai 2020 belegbar. Touristisches Camping ist seit 18. Mai, ausschließlich für autarke Camper, gestattet. Camper mit nicht-autarken Fahrzeugen dürfen ab 10. Juni wieder auf den Platz. 

Saarland: Touristisches Camping und Dauercamping sind seit 18. Mai 2020 gestattet Ab 2. Juni ist voraussichtlich wieder eine Vollbelegung der Campingplätze möglich. 

Sachsen: Dauercamping ist seit 15. Mai 2020 gestattet. Touristisches Camping ist zurzeit nur für Bürger aus Sachsen möglich. 

Sachsen-Anhalt: Für Sachsen-Anhaltiner sind touristisches Camping und Dauercamping seit 15. Mai 2020, ausschließlich für autarke Camper, gestattet. Ab 28. Mai dürfen auch Camper aus anderen Bundesländern und nicht-autarke Camper wieder campen.

Schleswig-Holstein: Touristisches Camping und Dauercamping sind seit 18. Mai 2020, ausschließlich für autarke Camper, gestattet. 

Thüringen: Dauercamping und touristisches Camping sind seit 15. Mai 2020 gestattet. 

 

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