Berlin (ACE) – „Wir sind enttäuscht, dass die EU-Kommission mit den vorgeschlagenen Lockerungen zum Verbrenner-Aus von den einst gefassten EU-Beschlüssen abrückt und eine unnötige Tür für klimaschädliche Alternativen zum E-Auto offenlässt: Das verspielt Vertrauen, bremst Investitionen und schwächt Europas Wettbewerbsfähigkeit im Vergleich zu anderen Weltregionen, die längst konsequent auf E-Mobilität setzen”, kritisiert der Vorsitzende des ACE Auto Club Europa Sven-Peter Rudolph.
Der Plan, Automobilherstellern zu erlauben, die CO₂-Ziele ab 2035 zu erfüllen, indem bis zu zehn Prozent der Emissionen kompensiert werden, ist ein herber Rückschlag. Diese sogenannte Flexibilität bedeutet faktisch, dass Verbrenner und Plug-in-Hybride auch nach 2035 noch eine Rolle spielen dürfen, anstatt den Markt vollständig auf Null-Emissionen durch E-Mobilität vorzubereiten. Damit wird nicht nur die Transformation verzögert, es entsteht auch ein riskantes Signal: Verbraucherinnen und Verbraucher fragen sich, ob sich der Kauf eines E-Autos lohnt.
Gleichzeitig drohen Mehrkosten: E-Fuels sind nicht in ausreichendem Maß verfügbar und absehbar deutlich teurer als Strom. Sie würden Mobilität für viele Menschen verteuern, statt sie bezahlbar zu machen. Europa braucht jetzt nicht die Weiterentwicklung veralteter Verbrenner-Technologien, sondern einen klaren, nachvollziehbaren Pfad zu Null-Emissionen. Und dieser Weg führt allein über die E-Mobilität.
Im Europäischen Parlament und im Rat muss jetzt Einfluss genommen werden: Europa muss sich auf seine Klimaziele besinnen und am Null-Emissions-Ziel festhalten – für Vertrauen, für bezahlbare, klimafreundliche Mobilität und für einen starken, zukunftssicheren Industriestandort.“
Weitere Informationen:
>> Politische Positionen des ACE
>> FÖS-Studie „E-Mobilität auf Erfolgskurs bringen. Instrumente für eine sozial gerechte Antriebswende”
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