1.230 E-Auto-Fahrerinnen und -Fahrer geben Einblick in ihre Ladeerfahrungen
- 81 Prozent mit Schnell-Ladestationen auf ihrer Strecke zufrieden
- Lange Pause: Dreiviertel legen bis zu 45 Minuten für Lade-Stopp ein
- Überdachung der Ladestation wird oft vermisst
Berlin (ACE) – Neben den 189 Schnell-Ladestationen, die im Rahmen der ACE-Clubinitiative „Hat Deutschland Ladepower?“ in den letzten Monaten überprüft wurden, hat der ACE, Europas Mobilitätsbegleiter, parallel 1.230 Fahrerinnen und Fahrer von E-Autos zum Ladeverhalten und ihren Erfahrungen beim Laden befragt.
Zufriedene Nutzerinnen und Nutzer bei hohem Standard
81 Prozent der befragten E-Mobilisten und E-Mobilistinnen sind mit der Schnellladeinfrastruktur auf ihren Strecken zufrieden. Diese positive Resonanz deckt sich mit den Ergebnissen der ACE-Clubinitiative: Von den getesteten Schnellladestationen erhielten 97 Prozent eine gute bis exzellente Bewertung. Lediglich drei Anlagen fielen bundesweit durch, was auf ein hohes Maß an Qualität hinweist.
Aufenthaltsqualität als wichtiger Mehrwert für Fahrerinnen und Fahrer
Auf Langstrecken dauern Ladestopps für knapp die Hälfte der Befragten zwischen 20 und 30 Minuten, was eine ideale Zeitspanne zur Erholung ist. Etwa ein Drittel pausiert sogar bis zu 45 Minuten während des Ladens. Die Ausstattung an den Ladestationen wird dementsprechend geschätzt: Toiletten (von 86 Prozent als sehr wichtig empfunden) und gastronomische Angebote (für 70 Prozent sehr wichtig), die laut ACE-Check bei rund 90 Prozent der Standorte verfügbar sind, machen den Ladestopp angenehm und komfortabel. Eine Überdachung der Ladestation verbessert für 58 Prozent der Befragten die Aufenthaltsqualität enorm. Ein Aspekt, der auch den ACE-Testerinnen und -Testern der Clubinitiative wichtig war. Leider war ein Dach bei drei Viertel der überprüften Schnell-Ladeparks Mangelware.
Ladeinfrastruktur ist verlässlich und für den Alltag geeignet
Für die Mehrheit der E-Mobilistinnen und E-Mobilisten bietet die vorhandene Ladeinfrastruktur eine solide Basis: Nur 13 Prozent der Befragten berichten von häufigen Problemen beim Laden. Die meistgenannten Komplikationen sind defekte Ladesäulen – etwa, weil sie außer Betrieb sind, der Ladevorgang nicht startet oder abgebrochen wird – oder zugeparkte Ladeplätze. Eine zu hohe Auslastung der Schnell-Ladeparks scheint hingegen kaum ein Problem darzustellen: 80 Prozent der Befragten geben an, problemlos und ohne Wartezeiten laden zu können.
Stefan Heimlich, Vorsitzender des ACE, zeigt sich mit den Ergebnissen zufrieden: „Deutschlands Ladeinfrastruktur ist auf einem hervorragenden Weg und belegt, dass die Elektromobilität für die breite Nutzung vorhanden ist. Die Zahlen verdeutlichen, dass der Einsatz von E-Autos inzwischen alltagstauglich ist und die Infrastruktur mit der wachsenden Nachfrage Schritt hält. Jetzt geht es darum, dieses Fundament weiter auszubauen, um für alle, die heute oder in Zukunft elektrisch fahren, ein attraktives und komfortables Ladeerlebnis zu schaffen.“
Komfortabel unterwegs – auch mit Wohnwagen und Gespann
Die E-Mobilität in Deutschland macht auch vor Camping-Fans nicht halt: Knapp 20 Prozent der Befragten geben an, einen Anhänger oder Wohnwagen mit einem E-Auto gezogen zu haben. Über 90 Prozent hatten dabei eine positive Erfahrung. Entscheidend dafür ist das Vorhandensein ausreichend großer Parkplätze für Gespanne, die ein direktes Anfahren ohne Abkuppeln ermöglichen. Im ACE-Check waren solche Gespann-Parkplätze mit 15 Prozent noch eine echte Rarität. Dabei bedeuten sie nicht nur mehr Komfort, sondern sorgen auch für mehr Verkehrssicherheit, da die Gespanne nicht auf die Fahrbahn ragen oder andere Ladeplätze blockieren.
Über die Befragung:
An der nicht repräsentativen Umfrage im Zeitraum vom 1. April bis 31. Juli beteiligten sich 1.230 Personen, die ein E-Auto fahren. Die Teilnahme erfolgte über die internetbasierte Umfrageplattform SurveyMonkey und wurde während des Umfragezeitraums beworben.
Weitere Informationen
>> Alle Ergebnisse der Umfrage
>> Alle Ergebnisse der ACE-Clubinitiative 2024
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