18.02.2022

ACE: Innovationsprämie für E-Autos muss sicher sein

Lange Lieferzeiten bei E-Autos bedrohen Auszahlung von Prämien

Berlin (ACE) – Mithilfe staatlicher Förderung sollen Verkauf und Nutzung von Elektroautos angekurbelt werden. Nach derzeitigem Stand ist jedoch die Innovationsprämie für Elektroautos in ihrer jetzigen Ausgestaltung nur noch bis Ende 2022 gesichert, während Verbraucherinnen und Verbraucher gleichzeitig lange auf die Auslieferung ihres gewählten Fahrzeugs warten müssen. Der ACE, Europas Mobilitätsbegleiter, weist deshalb auf die Ungewissheit für Verbraucherinnen und Verbraucher hin, ob und in welchem Umfang sie aufgrund der langen Lieferzeiten überhaupt von der Prämie profitieren können. 

Denn: Für die Förderung eines elektrisch angetriebenen Fahrzeuges ist nicht das Datum auf dem Kaufvertrag, sondern jenes der Zulassung des Fahrzeuges ausschlaggebend. Das könnte für viele Bestellungen in diesem Jahr richtig knapp werden. Der Grund: Der weltweite Mangel an Mikrochips hat bei vielen Produzenten Auswirkungen auf die Herstellung. Die durchschnittliche Lieferzeit liegt derzeit zwischen fünf und sechs Monaten bei Neuwagen. Es gibt sogar Modelle, bei denen die Wartezeit bei bis zu anderthalb Jahren liegt. 
 
Der ACE sorgt sich, dass diese Situation unter Umständen am Ende für die Verbraucher und Verbraucherinnen teurer werden könnte. Denn nur noch bis zum Jahresende 2022 gibt es bei der Zulassung jedes batterieelektrischen Fahrzeuges 9.000 Euro Förderung bei einem Nettolistenpreis bis zu 40.000 Euro. An welche Bedingungen die Innovationsprämie für batterieelektrische Fahrzeuge ab 2023 geknüpft ist, ist derzeit offen. Bei Plug-In-Hybriden liegt die Subventionierung heute bei bis zu 6.750 Euro. Ab August 2023 soll die Innovationsprämie nur noch an Plug-In-Hybride mit einer elektrischen Mindestreichweite von 80 Kilometern ausgeschüttet werden. 

Stefan Heimlich, Vorsitzender des ACE, betont die Notwendigkeit einer transparenten und absehbaren Förderung: „Der Gesetzgeber sollte so schnell wie möglich Klarheit schaffen, wie die Innovationsprämie für batterieelektrische Pkw zukünftig aussehen soll. Verbraucherinnen und Verbraucher benötigen Planungssicherheit beim Kauf eines Elektroautos. Wer sich heute dafür entscheidet, muss sicher gehen, dass er die Prämie auch bekommt. Daher schlagen wir vor, das Datum des Kaufvertrages als entscheidendes Kriterium für die Ausschüttung der Innovationsprämie zu nehmen. Die Kundschaft darf nicht unter den Lieferkettenproblemen und dem Chipmangel der Industrie leiden. Hier muss die Bundesregierung schnellstmöglich aktiv werden.“

 

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