Stuttgart (ACE) 13. April 2016 – Der ACE, Deutschlands zweitgrößter Autoclub, widerspricht Verkehrsminister Herrmann, der die Verbesserung des Zustands der Landesstraßen in Baden-Württemberg als Erfolg bezeichnet hat.
„Tatsächlich ist der sogenannte Gesamtzustandswert der Landesstraßen gerade mal um einen Zehntel-Prozentpunkt auf der Fünf-Punkte-Skala gestiegen; das kann mit gutem Willen als Fortschritt, aber keinesfalls als Erfolg gewertet werden“, erklärte der Regionalvorsitzende Baden-Württemberg des ACE, Harald Kraus.
Nach Auffassung des ACE muss weit mehr geschehen, als es von dem Verkehrsminister als bereits geschehen und für die Zukunft angekündigt worden ist. „Wenn die Straßeninfrastruktur mittelfristig nicht verrotten soll, muss entschieden und entschlossen dagegen gesteuert werden. Dafür reichen die bisher bereitgestellten Mittel bei weitem nicht aus“, erklärte der ACE-Landessprecher, der auch die Deutschland-Schlaglochzentrale des ACE führt.
Der ACE stört sich vor allem daran, dass der Verkehrsminister im März 2015 noch verkünden ließ, dass 49 Prozent der Landesstraßen sich in schlechtem oder sehr schlechtem Zustand befänden. „Daran hat sich in den letzten zwei Jahren leider nicht sehr viel geändert, wie der sehr bescheidene Zehntel-Punkt auf der bis 5 lautenden Skala eindrucksvoll beweist“, argumentiert der ACE-Mann.
„Nur durch eine wirkliche Kraftanstrengung in finanzieller Hinsicht wird es gelingen, das Land auf diesem Gebiet vor einem Vermögenssubstanzverlust zu bewahren“, lautet die ACE-These.
Die Situation bei den Kommunen bezeichnet der ACE als noch problematischer. Dies hätte die Auswertung der Schlaglochzentrale des ACE für den vergangenen Monat gezeigt. 80 Prozent der Schadensmeldungen kommen aus den Kreisen, Städten und Gemeinden. Dort ist die häufigste Antwort an den ACE: Wir haben keine ausreichenden Haushaltsmittel, um die Straßen grundhaft zu erneuern.
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>> ACE-Pressemitteilung: ACE-Schlaglochmelder: Zunehmende Schäden und konstruktive Zusammenarbeit
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