Berlin (ACE) – Nach wochenlangen Diskussionen zur Finanzierung eines vergünstigten Nahverkehrsticket haben sich Bund und Länder auf der heutigen Verkehrsministerkonferenz geeinigt: Ein 49-Euro-Ticket als Abo soll auf das erfolgreiche 9-Euro-Ticket folgen. Die Frage der Finanzierung ist nach wie vor offen. Der ACE, Europas Mobilitätsbegleiter, begrüßt im Sinne der Verbraucherinnen und Verbraucher die dringend erwartete Entscheidung und fordert gleichzeitig eine ebenso simple Ticketvariante für kürzere Zeitabschnitte und die Bestandssicherung sowie den Ausbau des ÖPNV.
Kerstin Hurek, Leiterin des Stabs Verkehrspolitik des ACE, kommentiert die Weiterführung: „Vom geplanten Monatsticket werden vor allem diejenigen profitieren, die sowieso schon häufig den ÖPNV nutzen. Viele Pendlerinnen und Pendler müssen sich nun nicht mehr mit komplizierten und kostenintensiven Tarifzonen auseinandersetzen. Ihnen wird das neue ‚Deutschlandticket‘ eine spürbare Ersparnis einbringen. Doch den großen Vorteil, den das 9-Euro-Ticket im Sommer gebracht hat, bietet dieses Ticket leider nicht: Zu starr ist das Abo-Modell, zu hoch ist der Preis für Menschen mit niedrigem Einkommen oder die nur gelegentlich den Nahverkehr nutzen. Gleichzeitig gehen wichtige Vorteile wie die Mitnahme weiterer Personen, die bisher mit Abo-Fahrscheinen einhergingen, verloren. Eine echte Alternative zum Auto stellt der ÖPNV damit nur für bestimmte Personengruppen dar. Viel Potenzial, einen Beitrag zur Verkehrswende zu leisten, wird nun leider verschenkt.”
Wichtig ist bei der Diskussion zwischen Bund und Ländern über die Finanzierung des Tickets, dass das Ergebnis sowohl den Bestand des ÖPNV gewährleistet als auch einen Ausbau ermöglicht.
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