Zur neuerlichen Diskussion um ein Tempolimit auf deutschen Autobahnen und den damit in Zusammenhang stehenden Äußerungen des CDU-Vorsitzenden und -Kanzlerkandidaten Armin Laschet erklärt der ACE, Deutschlands zweitgrößter Autoclub:
„Wenn der CDU/CSU-Kanzlerkandidat Armin Laschet zur Einführung von Tempo 130 km/h auf deutschen Autobahnen öffentlich sagt, die Debatte über ein pauschales Tempolimit wäre „unsinnig“, dann ist das nicht nur zynisch, sondern offenbart eine tiefe Unkenntnis über die Situation auf Deutschlands Straßen. Ein Tempolimit würde – abseits von Klimaschutzaspekten – nicht nur die Anzahl der Verkehrstoten, Schwerstverletzten und Verletzten senken, sondern zudem für einen besseren Verkehrsfluss sorgen. Das Statistische Bundesamt bestätigt hierzu, dass es auf Autobahnstrecken ohne Tempolimit rund 75 Prozent mehr Verkehrstote gibt als auf Strecken mit Tempolimit. Das blendet der amtierende CDU-Vorsitzende anscheinend aus. Insofern ist es, die Terminologie von Armin Laschet aufgreifend, nur logisch, ein Tempolimit von 130 km/h einzuführen. Der Vorsitzende einer Regierungspartei mit Ambitionen auf das Amt des Bundeskanzlers sollte besser informiert sein und unbedachte Äußerungen, die Verkehrsteilnehmende gefährden, tunlichst unterlassen“, macht der ACE-Vorsitzende Stefan Heimlich deutlich.
Die Hauptversammlung des ACE hatte sich bereits im November 2019 für ein Tempolimit von 130 km/h auf deutschen Autobahnen ausgesprochen.
Aktuelle (21.06.2021) Daten und Statistiken des Statistischen Bundesamtes zum Thema: https://de.statista.com/infografik/16765/todesrate-auf-europaeischen-autobahnen-je-1000-km-autobahn